Spatenstich in Düsseldorf Auf 3200 Quadratmetern entsteht der erste „Craftsmen‘s Place“

Düsseldorf · Was früher Gewerbegebiet genannt wird, soll heute moderner wirken. Denn das Handwerk sei ein wichtiger Bestandteil der Stadt, sagte Bürgermeister Keller beim Spatenstich des neuen Areals.

 Oberbürgermeister Stephan Keller (Mitte) beim Spatenstich. 

Oberbürgermeister Stephan Keller (Mitte) beim Spatenstich. 

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Für eine neue Initiative kehrt die Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz AG (IDR) an ihren Ausgangspunkt zurück: Am Mittwoch ist der erste Spatenstich für neue „Craftsmen‘s Places“ der Landeshauptstadt an der Kappelerstraße erfolgt. Früher hießen die besonders für die Ansiedlung von Handwerksbetrieben ausgelegten Areale Handwerkerhof oder Gewerbegebiete, doch ein Unternehmen, das wie die IDR beinahe 125 Jahre alt ist, geht mit der Zeit. So werden auf dem 3200 Quadratmetern großen Bestandsgrundstück vier kleinere, zwischen 454 und 466 qm große, flexibel gestaltbare Einheiten mit Büro errichtet. „Die alte Immobilie war nicht mehr vorzeigbar. Und Handwerkerbetriebe fragen moderne Flächen nach“, sagt der technische IDR-Vorstand Ekkehard Vincon. „Wir haben auch schon den ersten Mieter für die Kappelerstraße.“

Der muss bis zum Bezug aber noch etwas warten, denn bisher ist nur die alte Halle abgerissen und das Baufeld für den Neubau vorbereitet. Noch steht keine einzige Wand. Doch der Spatenstich weist in die Zukunft. „Die Konzentration von Handwerksbetrieben an einem Ort ermöglicht Netzwerken, Synergien und Kooperationen zwischen Handwerkerkollegen“, sagte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU). Das Handwerk gehöre in die Stadt – seit dem Mittelalter seien Handwerker Motoren der Stadtentwicklung, so Keller. „Bis heute sind sie das Rückgrat der Wirtschaft. Als Familienbetriebe, Mittelstand, Ausbildungsbetriebe sind sie der Kommune verbunden.“

Ziel der städtischen „Craftmen‘s Places“-Initiative ist es, die Abwanderung von Handwerksbetrieben zu vermeiden. „Damit vermeiden wir auch erhöhten Pendelverkehr zu den Arbeitsplätzen und von Kunden. Dadurch werden auch die ökologischen Auswirkungen gering gehalten“, sagte Keller. „Wir arbeiten derzeit auch an einem Masterplan Handwerk, in dem wir die Rahmenbedingungen für handwerkliches Arbeiten weiter verbessern.“

Dabei sind sich alle der großen Herausforderung bewusst. „Im Städtevergleich liegt Düsseldorf in Deutschland auf Platz sechs bei der Einwohnerzahl, aber nur auf Platz 74 bei der Fläche“, stellte Keller fest. „Da gibt es Konkurrenzen um das knappe Gut Fläche. Doch es ist wichtig, dass wir Flächen schaffen, auf denen sich Handwerker ansiedeln. Die ,Craftmen‘s Places‘ sind ein gutes Signal.“

Neben dem Areal an der Kappelerstraße werden auch noch Gebiete in Rath (Zum Gut Heiligendonk, zehn Einheiten), an der Reisholzer Bahnstraße (44 Einheiten) und an der Uferstraße in Reisholz (fünf Einheiten) zu „Craftmen‘s Places“ ausgebaut.

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