In den ersten beiden Bauabschnitten werden rund 40 Millionen Euro investiert Im Herbst soll der Deichbau in Himmelgeist starten

Düsseldorf · Wenn der Bauausschuss am 21. März zustimmt, könnte im Herbst mit den ersten zwei Teilabschnitten für den Deich-Lückenschluss in Himmelgeist begonnen werden. Gestern wurde die Bezirksvertretung angehört.

 Entlang der Nikolausstraße sind die Bäume, die dem Bau der Hochwasserschutzmauer im Weg stehen, bereits vor dem 1. März gefällt worden.

Entlang der Nikolausstraße sind die Bäume, die dem Bau der Hochwasserschutzmauer im Weg stehen, bereits vor dem 1. März gefällt worden.

Foto: Andrea Röhrig

Die Bäume, die in Himmelgeist dem Deichbau im Weg stehen, sind bereits vor Beginn des Vogelbrutschutzes am 1. März gefällt und weggeräumt worden. Das waren die ersten nicht zu übersehenden Zeichen, dass es mit der Verbesserung des Hochwasserschutzes in Himmelgeist bald losgeht. Denn sowohl von der Statik als auch der derzeitigen Höhe könnte es jeder Zeit bei extremeren Hochwassern bedeuten: Land unter bei 15.000 bis 20.000 Menschen, die im Bereich der Polderfläche Itter/Himmelgeist leben.

Gestern hatten die Mitglieder der Bezirksvertretung 9 (BV) in ihrer Sitzung die Möglichkeit, sich zu den beiden jetzt den politischen Gremien vorliegenden Ausführungs- und Finanzierungsbeschlüssen für zwei Teilbereiche (Schließung der Deichlücke in der Ortslage Himmelgeist im Bereich Schlossmeierhof und in der direkten Ortslage) zu äußern. Den Beschluss fasst dann der Bauausschuss in seiner Sitzung am 21. März.

Für beide Bauprojekte zusammen rechnet die Stadt mit Bruttokosten von rund 40 Millionen Euro. Während für beide Einzelbereiche jeweils extra Ausführungs- und Finanzierungsbeschlüsse gefasst werden, soll die Ausschreibung für die Durchführung der Arbeiten zusammengefasst werden, heißt es in der Vorlage der Stadt. Der Baubeginn ist spätestens für November/Dezember dieses Jahres vorgesehen. Allerdings teilte die Verwaltung mit, dass der für die Baumaßnahme erforderliche Grunderwerb im Bereich der Nikolausstraße erst zum Teil abgeschlossen sei. Dieser erfolge über das Liegenschaftsamt der Stadt. Es liefen noch mehrere Verhandlungen mit Grundstückseigentümern im Baubereich der direkten Ortslage, sodass noch mehrere Kaufverträge abzuschließen seien, informiert die Verwaltung die Politik: Aus heutiger Sicht könne die Terminplanung eingehalten werden, heißt es in der Vorlage: Diese sei letztlich jedoch von der Zustimmung aller Akteure abhängig. Ulrich Hampe von der CDU bat den städtischen Betrieb, die Bürger zu informieren, wann der Deichbau losgeht – da hatte es bei den ersten Fällarbeiten gehakt.

Als ungefähre Bauzeit für die 1500 Meter Deichschutz hat der zuständige Stadtentwässerungsbetrieb zwei Jahre angegeben, sodass mit einer Fertigstellung im Herbst 2025 gerechnet werden könne. Für den Bau des 656 Meter langen Deiches im Bereich Schlossmeierhof hat die Stadt bereits alle benötigten Grundstücke erwerben können. Die Stadt hofft für beide Baumaßnahmen auf einen höheren Zuschuss durch das Land als den, mit dem sie bislang plant. Mit der Fertigstellung der Wege und Straßen im Anschluss wird es 2027 werden, erläuterte Sven Bosse vom Stadtentwässerungsbetrieb den BV-Mitgliedern.

Die Gesamtstrecke für die beiden Teilbereiche ist rund 1500 Meter lang und beginnt im Himmelgeister Rheinbogen, von dort aus geht der erste Bauabschnitt auf einer Länge von 655 Meter vorbei an Schloss Meierhof bis zur Kirche St. Nikolaus. Dort schließt sich dann der andere Teilabschnitt an und verläuft auf einer Länge von circa 866 Metern durch die direkte Ortslage bis zu dem Punkt, an dem die Nikolausstraße abknickt und zur Himmelgeister Landstraße führt. Hier schließt der 3. Bereich an, der Schutz im Bereich Himmelgeister Landstraße, der laut Stadt in einem separaten Verfahren geplant wird.

Für die Baumaßnahme sind drei Flächen als Baustelleneinrichtungsflächen (Interimsparkplatz, Auffüllung südlich der Kirche St. Nikolaus) bzw. zur Zwischenlagerung von Bodenmaterial (Dreiecksfläche im Himmelgeister Rheinbogen) vorgesehen. Die Flächen werden nachher wiederhergestellt. Für den Bauablauf wird in Teilbereichen die Nikolausstraße sowie die Zuwegung zur Pappelallee ins Vorland gesperrt. Es werden Umleitungen eingerichtet, die im Vorfeld mit dem Amt für Verkehrsmanagement abgestimmt werden. Die Zufahrten zu Privatgrundstücken werden während der Bauzeit sichergestellt.

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