Wirtschaft in Düsseldorf Hubertus Heil besucht Berufsbildungszentrum der AWO

Düsseldorf · Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz, quer durch alle Berufsgruppen, seien so gut wie schon lange nicht mehr. Das erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil bei einem Besuch des AWO Berufsbildungszentrums in Düsseldorf.

 Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (2.v.l.) im Gespräch mit Auszubildenden in der Holzwerkstatt

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (2.v.l.) im Gespräch mit Auszubildenden in der Holzwerkstatt

Foto: Endermann, Andreas (end)

„Allerdings sehen wir auch, dass sich der Arbeitsmarkt gerade spaltet“, so der Minister. „Denn auf der einen Seite suchen Unternehmen händeringend nach Nachwuchs. Auf der anderen Seite gibt es viele junge Menschen, die die Schule ohne Abschluss verlassen.“

Die Angebote der Berufsbildung standen im Mittelpunkt des Besuchs von Heil, der auf Einladung des Bundestagsabgeordneten und stellvertretenden AWO-Vorsitzenden Andreas Rimkus nach Düsseldorf gekommen war. Während seines Rundgangs in den Werkstätten am Flinger Broich sprach der Minister mit Auszubildenden und Meistern. Insgesamt 90 junge Menschen machen am Standort des Berufsbildungszentrums der AWO eine Ausbildung. Weitere rund 90 werden in Kooperation mit anderen Betrieben ausgebildet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Berufen im Bereich Holz- und Metallverarbeitung sowie Floristik und das Friseurhandwerk, aber auch für Berufe in der Gastronomie werden bei der AWO junge Menschen vorbereitet. „Gerade auch im Hotel- und Gaststättengewerbe werden gegenwärtig viele Auszubildende gesucht“, so Heil weiter. „Wer in diesem Bereich eine Ausbildung machen möchte, hat gute Chancen.“

Das Berufsbildungszentrum ermöglicht beispielsweise auch „alleinerziehenden Müttern oder Vätern eine Ausbildung in Teilzeit zu machen“ erklärt AWO-Kreisvorsitzender Manfred Abels. Und es ist ihm wichtig, dass alle Mitarbeiter nach Tarif bezahlt werden. „Wir sind überzeugt, dass Tarifverträge wichtig sind“, so Abels, „denn der Billige Jakob kann einfach keine gute Ausbildung garantieren.“

Für Hubertus Heil ist es wichtig, trotz der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt die Fördermaßnahmen weiter laufen zu lassen. „Denn wir kommen jetzt an den verfestigten harten Kern der Arbeitslosigkeit“, so Heil. „Und genau deswegen ist es wichtig, dass wir weiter in die Förderung der Berufsbildung investieren.“

Das Berufsbildungszentrum der AWO zählt zu den größten Ausbildungsbetrieben in der Landeshauptstadt. Außerdem bietet es Berufsorientierung für Jugendliche und junge Erwachsene an. Neben dem Standort am Flinger Broich betreibt das Bildungszentrum sechs weitere Außenstellen.

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