HASSELS Hitze schmilzt Granulat auf Kunstrasenplätzen

HASSELS · Auf sieben Sportanlagen ist der Betrieb derzeit nur eingeschränkt möglich. Große Probleme gibt es bei der SG Benrath-Hassels

 So sehen die Schuhe nach einem Training auf dem Kunstrasenplatz der SG Benrath-Hassels aus.

So sehen die Schuhe nach einem Training auf dem Kunstrasenplatz der SG Benrath-Hassels aus.

Foto: SG Benrath-Hassels

Alle haben in den vergangenen Wochen über die Hitze gestöhnt. Nun haben die hohen Temperaturen sogar die Arbeiten bei der Erneuerung des Kunstrasenplatzes auf der Anlage der SG Benrath-Hassels gestoppt. Das Granulat, das einst zwischen die Kunstrasenhalme eingestreut wurde, ist durch die anhaltende Hitze weich geworden und hat sich mit der Sandverfüllung zu einer klebrigen Masse verbunden.

Beim Abrollen der alten Bahnen hat sich dieses klebende Gemisch auf die Räder des Rollwagens gesetzt und dafür gesorgt, dass alle Arbeiten gestoppt werden mussten. Bevor die Kunstrasenplatzerneuerung fortgesetzt werden kann, muss das verklebte Granulat mit einer Spezialmaschine ausgefräst werden. „Wir rechnen mit einer zusätzlichen Verzögerung von ein oder zwei Wochen“, erklärt SG-Vize Hans-Dieter Löhe.

Auch auf dem neueren Kleinspielfeld, wo die Hasselaner ein Fußballferiencamps angeboten hatten, bereitet das aufgeweichte Granulat Probleme. „Die Schuhsohlen unserer Kleinen waren gleich am ersten Tag verklebt“, berichtet Abteilungsleiter Markus Dercks. Eine Benutzung des Platzes war nicht mehr möglich. Das Camp wurde auf die Anlage vom FC Tannenhof verlegt.

Auf sieben Anlagen in Düsseldorf ist der Trainings- und Spielbetrieb nur eingeschränkt möglich. „Zum Schutz der Spieler, aber auch um weitere Schäden am Belag zu verhindern, sind die Plätze, auf denen das Problem auftritt, momentan überwiegend gesperrt“, heißt es in einer Stellungnahme der Verwaltung . Die Stadt erwartet, dass sich die Bedingungen bei kühleren Temperaturen normalisieren und dann einen regulären Sportbetrieb wieder zulassen.

„Diese Klebe-Probleme treten offenbar bei Plätzen auf, wo ein technisch hergestelltes Granulat verwendet worden ist“, vermutet Udo Skalnik, Vorstandsmitglied bei der SG. Das alternative Gummi-Granulat aus Altreifen verklebe zwar nicht, habe aber den Nachteil, dass es bei Hitze unangenehm rieche. Skalnik: „Für die Zukunft muss mit den Fachfirmen überlegt werden, wie ein hitzebeständigeres Granulat entwickelt werden kann.“

Der bevorstehende Beginn des Trainings- und Spielbetriebs der Jugendkicker stellt die SG – neben der Umplanungen für die Seniorenmannschaften während der Platzerneuerung – vor erhebliche Planungsprobleme. 16 Nachwuchsteams müssen umquartiert werden. „Wir werden Heimspiele nach auswärts verlegen müssen“, vermutet Löhe, der damit rechnet, dass auch das Spiel in der Kreisliga A gegen Lintorf am 16. September wohl noch in Niederheid angepfiffen werden muss.

Auch beim benachbarten TSV Urdenbach klagen die Akteure über verklumpte Sohlen. Coach Mike Kütbach: „Bei Trainingsende gehen alle Spieler wie auf Stöckelschuhen.“

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