Bootcamp-Training in Düsseldorf Fitness unter freiem Himmel

Düsseldorf · Ursprünglich kommt das Bootcamp-Training aus den USA. Mit dem Militär-Drill sollten die Sportler zu Höchstleistungen angetrieben werden. Heute werden die Teilnehmer nur noch auf Wunsch angeschrien.

 Im Rheinpark treibt Trainer Daniel Reitemeyer seinen Teilnehmer João mit Seilen zu Höchstleistungen.

Im Rheinpark treibt Trainer Daniel Reitemeyer seinen Teilnehmer João mit Seilen zu Höchstleistungen.

Foto: hans-jürgen bauer

Die Methode hat viele Namen: Die einen nennen es Bootcamp, die anderen Power Fitness, wieder andere bezeichnen es als Freestyle Fitness oder intensives Fitnesstraining. Gemeinsam haben die Fitness-Angebote, dass sie an der frischen Luft stattfinden und Spaß Bewegung bringen sollen. Ursprünglich kommt das Bootcamp-Training aus den USA - mit militärischem Drill sollten die Teilnehmer zu Höchstleistungen angetrieben werden, so wie es im Militär üblich ist. Diese Trainingsform schwappte Anfang der 2000er Jahre über den großen Teich, zuerst nach Großbritannien und anschließend auch nach Kontinentaleuropa.

Durch die Anfeuerung des Trainers sollen die Teilnehmer den inneren Schweinehund überwinden, getreu dem Motto: "Wenn gar nichts mehr geht, geht grundsätzlich noch mehr." Der einst raue Befehlston der Coaches hat sich inzwischen in spaßorientierte Motivationsansagen gewandelt. Angeschrien wird nur noch auf Wunsch. Nur beim Wetter müssen die Teilnehmer hartgesotten sein: Außer bei Gewitter wird draußen trainiert.

Wer kann mitmachen? Eigentlich jeder. Das eigene Fitness-Level ist unerheblich. Jeder macht so viel und so gut er kann. Die extrem hohe Gruppendynamik und die rhythmische Musik bringen fast jeden dazu, beinahe automatisch an das individuelle Leistungs-Level zu gehen.

Wo wird trainiert? Sehr beliebt bei den Bootcampern sind der Rheinpark zwischen dem Fortuna-Büdchen und der Theodor-Heuss-Brücke und der Hofgarten in der Innenstadt. Auch im Aaper und Grafenberger Wald wird trainiert. Je nach Anbieter gibt es für die Fitness-Einheiten sogar verschiedenen Outdoor-Locations, etwa auf der Bürgerwiese vor dem Landtag, im Nordpark oder in Düsseldorfs südlichstem Stadtteil Hellerhof - für jeden also eine Anlaufstelle.

Welches Equipment wird gebraucht? Die Bootcamper sollten Sportkleidung tragen und Getränke sowie ein Handtuch und/oder eine Sport-/Isomatte mitbringen. Toiletten, Dusch- oder Umkleidemöglichkeiten sind meistens nicht vorhanden. Üblicherweise wird mit und gegen das Gewicht des eigenen Körpers trainiert. Als "Gerät" dient meist das, was die Umgebung so hergibt, zum Beispiel Bäume, Äste oder Parkbänke. Üblicherweise bringen die Coaches auch ein "mobiles Fitnessstudio" mit einer Anzahl von Gewichten, Seilen, Thera-bändern mit.

Was kostet das Training? Es gibt unterschiedliche Angebote, von kostenlos bis zu mehr als 100 Euro. Das intensive Fitness-Training bei "Sport im Park" ist kostenlos. Die auf mehrere Wochen begrenzten Kurse bis zu Mitgliedschaften, die einem nahezu unbegrenzt Trainingsmöglichkeiten eröffnen - von meist kommerziellen Anbietern - müssen bezahlt werden.

Wo kann ich mich informieren? Am besten in eine Internetsuchmaschine die Begriffe "Bootcamp - Fitness - Düsseldorf" eingeben und aus den vielen Angeboten das persönlich passende heraussuchen.

(RP)
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