Soziologin über Jonges und Geschlechterungerechtigkeit „Der Ausschluss von Frauen ist rückschrittlich“

Düsseldorf · Die Soziologin Anna Gassner spricht über die Wurzeln von reinen Männervereinen wie den Jonges. Sie erklärt den Unterschied zu Frauengruppen wie den Soroptimistinnen – und warum die Debatte auch 2022 noch wichtig ist.

 Männer, so weit das Auge reicht: Veranstaltung der Düsseldorfer Jonges (Archivbild).

Männer, so weit das Auge reicht: Veranstaltung der Düsseldorfer Jonges (Archivbild).

Foto: Endermann, Andreas (end)

In diesem Jahr wollen die Jonges die Frauenfrage nicht mehr entscheiden – die Debatte darum, dass der Heimatverein keine Frauen aufnimmt, schwelt aber weiter. In Gang gebracht hatte sie Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU), der einen Sitz im erweiterten Vorstand mit der Begründung abgelehnt hatte, die Jonges diskriminierten Frauen. Anna Gaßner ist Soziologin an der Heine-Uni und forscht unter anderem zu Gender Studies und politischem Verhalten.