Kunsthistorikerin übernimmt Stabsstelle Düsseldorf hat eine neue Raubkunst-Forscherin

Düsseldorf · Die gebürtige Düsseldorferin Iris Metje erforscht strittige Fragen zur Herkunft von Werken. Düsseldorf stand erst kürzlich im Zentrum eines spektakulären Falls.

 Iris Metje leitet die Stabsstelle ab dem 1. Juni.

Iris Metje leitet die Stabsstelle ab dem 1. Juni.

Foto: RP/privat

Die promovierte Kunsthistorikerin Iris Metje ist neue Leiterin der städtischen Provenienzforschung. Sie tritt am 1. Juni die Leitung der Stabsstelle im Kulturamt an, die strittige Fälle zur Herkunft von Kunstwerken erforscht und auch aktiv in der städtischen Sammlung nach Werken suchen soll, die ihren Eigentümern zum Beispiel während der NS-Zeit unrechtmäßig entzogen worden sind.

Das Thema hat in den vergangenen Jahren enorm an Bedeutung gewonnen – und zuletzt stand Düsseldorf besonders im Fokus: Die Stadt restituierte nach einer kontroversen Debatte ein Gemälde von Franz Marc, im März wurde es für rund 44 Millionen Euro in London versteigert.

Metje, Jahrgang 1972, ist gebürtige Düsseldorferin. Sie studierte unter anderem Kunstgeschichte und Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und promovierte danach im Fachbereich Kunstgeschichte. Anschließend war sie zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin (2011/12) und Volontärin (2012-14) später als Kustodin (2014-20) im Museum Schnütgen, Köln, tätig. Im Lehrjahr 2018/19 hatte sie am Institut für Kunstgeschichte an der Heinrich-Heine-Universität einen Lehrauftrag inne. Seit 2020 arbeitet Iris Metje als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Provenienzforschung am Museum für angewandte Kunst Köln. Sie folgt auf Jasmin Hartmann, die zum Land NRW gewechselt ist. Die Stabsstelle im Kulturamt, die Metje nun leitet, umfasst drei weitere Mitarbeitende.

(arl)
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