Handel in Düsseldorf Gewerkschaften setzen sich für Karstadt und Kaufhof ein

Düsseldorf · DGB, Verdi und der Kaufhof-Betriebsrat fordern die Politik auf, sich für den Erhalt mindestens eines der beiden Standorte in Düsseldorf einzusetzen. Dabei sehen sie nicht nur die Arbeitsplätze gefährdet, sondern fürchten auch eine Verödung der Schadowstraße.

Karstadt und Kaufhof stehen direkt nebeneinander.

Karstadt und Kaufhof stehen direkt nebeneinander.

Foto: Christoph Schroeter

Arbeitnehmervertreter haben Oberbürgermeister Thomas Geisel und die Vorsitzenden der Ratsfraktionen dazu aufgefordert, sich weiter um die Standorte von Karstadt und Kaufhof in der Stadtmitte und den Erhalt der Arbeitsplätze zu bemühen.

Die Entscheidung, die Häuser am Wehrhahn und der Schadowstraße zum 31. Oktober zu schließen, sei auch bis heute nicht nachvollziehbar erklärt worden, schrieb die Düsseldorfer Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Sigrid Wolf, zusammen mit dem Betriebsratsvorsitzenden von Kaufhof, Wolfgang Grabowski, und der Düsseldorfer Verdi-Geschäftsführerin Stephanie Peifer.

Für die neu entstehende Erweiterung der Einkaufsstraße bis zum Wehrhahn würde dieser Kahlschlag eine extreme Schwächung bedeuten, heißt es in dem Schreiben – statt einer Belebung könnte daraus eine Verödung entstehen, befürchtet Wolf: „Die Einkaufsstraße würde nach dem Kö-Bogen II massiv an Attraktivität verlieren.“ Überdies würde damit auch für die Kundinnen und Kunden ein wichtiger Ankerpunkt verloren gehen.

Die Standorte müssten als Ankerpunkte der Schadowstraße erhalten bleiben, hieß es: „In jeden Fall ist aber sicherzustellen, dass die Arbeitsplätze der Beschäftigten, sei es in ihrer Filiale oder in anderen Filialen Düsseldorfs und Umgebung, erhalten bleiben. Alle Filialen sind chronisch unterbesetzt.“

Gleichzeitig müsse die Politik bei René Benkos Hochhausplänen am Wehrhahn regulierend eingreifen. Wer sich so ein bauliches Denkmal setzen wolle, müsse auch Geld für seine Angestellten einsetzen, um diese weiterzubeschäftigen.

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