Einen passenderen Termin hätte sich der Namenspate für das aktuelle Wetter nicht aussuchen können. Ein gewisser Marcel beschert uns das momentane Ferien-Hoch über Deutschland und NRW. Und hier freut's die Menschen ganz besonders: Sonne satt vom Rheinufer bis in den Wildpark, der goldene Oktober zeigt sich von seiner strahlendsten Seite: Da wundert es nicht, dass es die, die frei haben, auch ins Freie zieht. Schließlich ist in einer Stadt wie Düsseldorf jede Menge Naherholung möglich.

Was Georg Lechner, ehemaliger Gymnasiallehrer, nur zu gerne unterstreicht. Getreu dem Motto "Das Gute liegt so nah" hat er die vergangenen Sonnentage für Radtouren genutzt. Die eine führte ihn rheinaufwärts Richtung Museumsinsel Hombroich, die andere Richtung Kaiserswerth. "Ich genieße dieses fantastische Wetter", schwärmt er bei einer kleinen Rast am Löricker Deich. "Es ist absolut ruhig hier. Die Luft ist klar und trocken. Die Herbstfarben sind so wunderschön. Das ist fast schon kitschig."

Radfahrer, Inline-Skater, Spaziergänger, Wanderguppen begegnen ihm auf seiner Tour. Und natürlich Jogger. Philipp Deitermann und Henning Clemens hatten sich am Morgen per SMS kurzfristig zum Laufen verabredet. "Die Sonne muss man ausnutzen", dachten sich die beiden Gymnasiasten und legten gestern eine lockere acht Kilometer lange Runde zurück. "Entspanntes Training", lacht Henning. "Man muss sich ja noch unterhalten können."

Während die beiden Schüler in luftiger kurzer Kleidung ihre Strecke absolvierten, hatten sich Luisa Strupert und Maxi Möller unten am Rhein schon auf eine deutlich frischere Brise eingestellt und sicherheitshalber auch einen Schal eingepackt. "Picknick am Rhein" war der Plan der Freundinnen am Vormittag. Und so deckten sie sich spontan mit allerlei Leckereien ein, die den Spontan-Ausflug versüßen sollten: Weintrauben, Brötchen, Berliner, Gummibärchen und Gebäck. "Wir haben uns gedacht, wir nutzen das schöne Wetter noch mal für ein kleines Sonnenbad", erzählen die Beiden. "Hier kann man sich sehr gut erholen." Und andere Vorhaben für die Herbstferien, wie beispielsweise ein Einkaufsbummel, lassen sich schließlich auch getrost auf Schlechtwetter-Phasen verschieben.

Für Familie Renz war der gestrige Tag nicht nur wegen des schönen Wetters ein besonderer. "Mein Mann hat Urlaub", berichtet Andrea Renz während ihr Mann Frank mit den beiden Sprösslingen Jonathan und Karlotta in den Rheinauen spielte. "Da haben wir uns natürlich vorgenommen, etwas Tolles gemeinsam zu unternehmen." Toll waren dabei für Karlotta vor allem die Schafe, die am Ufer grasten und für Jonathan das Blätter- und Muschelnsammeln mit dem Papa. Pläne für die nächsten Tage sind auch schon gemacht: "Wir werden noch in den Wildpark fahren", verspricht Frank Renz seinen Kindern. "Maronen sammeln." Hoch Marcel darf gerne wieder mit dabei sein.´