Theodor-Heuss-Brücke in Düsseldorf Geländer an Brückenabfahrt wird nach Unfall erhöht

Düsseldorf · Alleine für die Spindelabfahrt der Theodor-Heuss-Brücke auf der Golzheimer Seite sollen 385 Meter „Aufsatzgeländer“ befestigt werden.

So sieht die Spindelabfahrt der Theodor-Heuss-Brücke auf Golzheimer Seite aus.

So sieht die Spindelabfahrt der Theodor-Heuss-Brücke auf Golzheimer Seite aus.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Seit einem tragischen Fahrradunfall auf der Theodor-Heuss-Brücke im vergangenen Oktober wird über die Sicherheit dort diskutiert. Jetzt geht es voran: Ende Februar soll die spindelförmige Abfahrt der Brücke auf der rechtsrheinischen Seite ein höheres Geländer bekommen. Dem zuständigen Ordnungs- und Verkehrsausschuss im Rathaus soll im Februar ein Sicherheitskonzept für die gesamte Brücke vorgelegt werden.

Anfang Oktober war ein E-Bike-Fahrer auf Golzheimer Seite über das Brückengeländer sieben Meter in die Tiefe gestürzt. Der 66-Jährige wurde lebensgefährlich verletzt. Dann stellte sich heraus, dass das Geländer nicht – wie seit 2018 vorgeschrieben  – 1,30 Meter hoch ist. Das betrifft auch bis zu 200 weitere Brücken in der Stadt. Im Bereich der Unfallstelle wurde das Geländer provisorisch erhöht. Aktuell bereite die Stadtverwaltung eine Beschlussvorlage „mit weiteren baulichen und organisatorischen Vorkehrungen zur Optimierung der Verkehrssicherheit auf der kompletten Brücke“ vor, teilt ein Sprecher auf Anfrage.

Wenn der Ausschuss grünes Licht gibt, sollen die Arbeiten im März beginnen. Die Kosten sollen in der Beschlussvorlage genannt werden. Preiswert wird das allerdings wohl nicht: Alleine für die Spindelabfahrt sollen laut Ausschreibung 385 Meter „Aufsatzgeländer“ geliefert und befestigt werden.

Wann es mit den anderen Brücken weitergeht, ist derzeit noch unklar. Zurzeit gebe es eine „Aktualisierung des vorliegenden Handlungskonzeptes“, sagt der Stadtsprecher. Die Oberkasseler Brücke zum Beispiel soll ohnehin wegen neuer Radwege in Zukunft komplett umgestaltet werden. Führen diese nicht mehr am Geländer entlang, müsste es theoretisch nicht auf 1,30 Meter erhöht werden.

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