Gastronomie in Düsseldorf Wanzenplage am Burgplatz

Düsseldorf · Am Burgplatz in der Düsseldorfer Altstadt kriechen derzeit Wanzen in Massen über Tische und Stühle. Die Terrassen von Schwan und Goldener Ring sind nicht mehr nutzbar. Warum bei den Gastronominnen der Ärger über die Stadt groß ist.

 Kerstin Rapp-Schwan (r., Schwan) und Angelina Guntermann (Goldener Ring) mussten wegen der Wanzenplage ihre Terrassen schließen.

Kerstin Rapp-Schwan (r., Schwan) und Angelina Guntermann (Goldener Ring) mussten wegen der Wanzenplage ihre Terrassen schließen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Auf dem Burgplatz sind zurzeit die Terrassen des Goldenen Rings sowie des Schwans nicht nutzbar, weil an und unter den Platanen eine Wanzenplage herrscht. Die zusammengestellten Tische und Stühle waren auch am Donnerstag von den kleinen weißen Tieren übersäht, wie sich bei einem Ortsbesuch zeigte.

Die betroffenen Gastronominnen Kerstin Rapp-Schwan sowie Petra Halcour haben jetzt ihrem Ärger Luft gemacht. Sie sind sauer, weil sie bereits vor zehn Tagen das Gartenamt informiert hätten, die Stadt aber nichts unternehme. „Wir werden alleine gelassen, das finde ich wirklich schlimm“, sagt Rapp-Schwan.

Halcour schildert, dass der Mitarbeiter der Stadt geantwortet habe, dass für „sowas keine Steuergelder mehr verschwendet werden“. Den beiden Gastronominnen fehlt dafür das Verständnis. „Ich war über die Reaktion schockiert“, sagt Halcour.

Zumal die Plage wirtschaftliche Konsequenzen hat. „Wir verlieren Tausende von Euro an Umsatz“, sagt Rapp-Schwan vor allem mit Blick auf das schöne Wetter der letzten beiden Wochen. Und das alles auch noch nach einem eher durchwachsenen Sommer und vor allem dem eingeschränkten Betrieb in der Pandemie.

Auch wenn die Tiere nicht gefährlich seien: Kein Gast halte es lange auf der Terrasse aus, deswegen baue man sie unter den Bäumen erst gar nicht mehr auf. Rapp-Schwan:  „Es ist absolut widerlich.“ Halcour beschreibt: „Die Wanzen fallen auf den Tisch, ins Essen und krabbeln an den Gästen hoch. Da bleibt natürlich keiner sitzen.“ Knapp 150 Plätze würden so wegfallen. 

Die Stadt antwortete am Donnerstag nicht auf eine Anfrage unserer Redaktion. Rapp-Schwan hofft, dass die Stadt wenigstens mit Klebefallen eingreift oder regelmäßig die Bäume mit Wasser abspritzt, was die Tiere zumindest kurzfristig vertreibe. Man selbe habe letzteres auch schon gemacht, ohne echten Erfolg. Und härtere Maßnahmen dürfe man selbst nicht ergreifen. Es müsse aber eine langfristige Lösung her.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort