Solidaritätsaktion für Lützerath in Düsseldorf Aktivisten blockieren die Schadowstraße mit Päckchen – ein bisschen

Düsseldorf · Ein Künstler-Kollektiv hat am Freitag im weihnachtlichen Einkaufstrubel in Düsseldorf eine Mauer aus Geschenkpäckchen errichtet. Später wurden diese an die Passanten verschenkt – sie enthielten einen Zettel.

 Die Päckchen wurden auf der Schadowstraße aufgetürmt

Die Päckchen wurden auf der Schadowstraße aufgetürmt

Foto: Nicole Lange

Mit einer Aktion im rappelvollen Düsseldorfer Stadtzentrum hat das Kollektiv „Die Manege“ am Freitag um Solidarität und Aufmerksamkeit für das von Räumung und Abriss bedrohte Dorf Lützerath in Garzweiler geworben, das dem Braunkohleabbau weichen soll. Die Beteiligten warfen sich Geschenkpäckchen zu und türmten sie zu einer Art Mauer auf der Schadowstraße auf der Höhe von Peek & Cloppenburg auf.

„Es ist eine Kunstperformance, aber auch so etwas wie eine politische Aktion“, sagte Lena Hugger, die zusammen mit Hagen Keller das Kernteam des Kollektivs bildet. Passanten mussten die Päckchen-Mauer rechts oder links umlaufen, einige zeigten sich verärgert über das ungewöhnliche Hindernis im Einkaufstrubel kurz vor Weihnachten. Andere gaben sich neugierig auf den Inhalt der Geschenkpakete.

Diese wurden gegen Ende der Aktion auch an Passanten auf der Straße verschenkt. Innen befand sich ein Zettel mit Koordinaten – sie weisen auf das Zentrum des Dorfs Lützerath hin. Das Kollektiv hat in der Vergangenheit bereits mit anderen Aktionen großes Aufsehen erregt. Bei einer Aktion in Siegen wurde in diesem Sommer sogar ein Baum gefällt, was eine heftige Debatte auslöste.

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