Schwimmen in Düsseldorf So kommt das neue Bad in Flingern an

Düsseldorf · Zur Neueröffnung des Hallenbades am Flinger Broich gab es am Sonntag sogar eine Schlange vor der Tür. Was die Schwimmer gut finden und was im neuen Bad sie vermissen.

 Sebastian Herrmann und Tochter Nele (5)

Sebastian Herrmann und Tochter Nele (5)

Foto: Marc Ingel

Als Lena Eich am Sonntagmorgen um kurz vor 7 Uhr am runderneuerten Allwetterbad in Flingern eintraf, staunte sie nicht schlecht. „Da hatte sich eine richtige Schlange vor der Tür gebildet“, sagt die Sprecherin der Bädergesellschaft. Die Neugier war groß, wie das neue Hallenbad denn so geworden ist, „einige kamen einfach nur zum Schauen, ganz ohne Badesachen“, erzählt Eich. 289 Badegäste waren es am Ende bis 14 Uhr. Als Geschenk für die Premieren-Gäste gab’s eine Tasche mit der Frage „Willst du mit mir baden gehen?“ als Aufschrift.

Auch Daniel Kugler zählt zu den Sonntagsschwimmern. „Es ist alles sehr sauber und modern. Und zum Glück auch noch nicht so voll, man kann in Ruhe seine Bahnen ziehen, ich hoffe, das bleibt halbwegs so“, erzählt er. Kumpel Jeremy Froegen ist vor allem auf den Außenbereich gespannt, der nach Möglichkeit im Mai fertiggestellt sein soll.

 Stefanie Mayer und Sohn Linus (4)

Stefanie Mayer und Sohn Linus (4)

Foto: Marc Ingel

„Ziemlich gut“, findet Kathi Voigt das neue Bad. „Bisher musste ich immer nach Bilk ausweichen. Das war erstens umständlich und weit und zweitens ganz schön voll, da ja einige Schwimmbäder in Düsseldorf eine Zeit lang geschlossen waren.“ Außerdem sei es in Flingern einfacher zu parken, „mal schauen, ob das im Sommer, wenn es wahrscheinlich auch hier sehr gut besucht sein wird, immer noch so ist.“

Sebastian Herrmann ist mit zwei Kindern da und unterstreicht die Familienfreundlichkeit des Hallenbades. „Die Teilung von Schwimmbetrieb und Kursbecken wurde gut gelöst. Ohnehin soll das Bad ja vor allem von Schulen genutzt werden, das hat in Düsseldorf zuletzt doch sehr gefehlt.“ Außerdem sei das Allwetterbad für seine Familie optimal mit dem Fahrrad zu erreichen, so könne man gleich zwei Sportarten miteinander verbinden.

 Kathi Voigt freut sich über die Neueröffnung.

Kathi Voigt freut sich über die Neueröffnung.

Foto: Marc Ingel

Stefanie Mayer ist gerade von Benrath nach Flingern gezogen. „Früher war ich mit meinem Sohn oft in Niederheid, hier ist jetzt natürlich alles schön neu. Was ich aber besonders wichtig finde, ist das umfassende Kursangebot, Schimmkurse, Aquafitness, das werde ich mit meiner Familie mit Sicherheit nutzen“, sagt sie. Außerdem gebe es jetzt wieder mehrere Optionen für Schwimmer in der Stadt, „dann knubbelt es sich nicht so in den Bädern“.

Was ebenfalls von Besuchern am Sonntag gelobt wird: Es werden trotz Schulschwimmen immer mindestens drei Bahnen für die Öffentlichkeit freigehalten; die Wassertemperatur sei ideal und: Das Bad sei absolut barrierefrei. Was hingegen vermisst wird: „Das alte Zeltdach, das durch den Sturm damals beschädigt wurde, ist mir doch sehr ans Herz gewachsen. Das hat dem Freibad immer so etwas Einzigartiges und Archaisches verliehen“, sagt eine Frühschwimmerin.

„Immerhin gibt es im Freibad noch den alten Sprungturm, den wollten wir auf keinen Fall opfern“, sagt Lena Eich. Ein bisschen stolz ist sie auch auf den Umkleidebereich, der edel aussieht, gleichzeitig aber sehr robust und pflegeleicht ist. Dennoch hatte auch sie Sorge, dass alles rechtzeitig fertig wird. „Vor zwei Wochen war das hier noch eine Baustelle.“

Einmal tief durchatmen musste am Sonntag auch Wladimir Chetverik, der Leiter des Bades. „Ganz ehrlich: Ich hätte vor 14 Tagen nicht damit gerechnet, dass alles bis zum heutigen Termin klappt. Aber es ist doch erstaunlich, was möglich ist, wenn alle mitziehen.“ Dass gleich am ersten Tag so viele Besucher kamen, hat ihn ebenfalls überrascht. „Ich hätte eher damit gerechnet, dass es etwas Zeit braucht, bis sich die Neueröffnung herumspricht. Aber die Leute waren offensichtlich wirklich heiß darauf, das neue Hallenbad zu inspizieren“, sagt Chetverik.

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