Weihnachten in Düsseldorf Heimatdörfchen im Kleingartenverein

Düsseldorf · Besser als nichts: Martin Wilms hatte seinen Weihnachtsmarkt „Heimatdörfchen“ nach dem Fiasko in der Düsseldorfer Carlstadt am Wochenende für drei Tage in Flingern aufgebaut.

 Veranstalter Martin Wilms (l.) und Lorenzo Moral Pozo, Wirt der Gaststätte auf dem Kleingartengelände, zogen am Wochenende an einem Strang.

Veranstalter Martin Wilms (l.) und Lorenzo Moral Pozo, Wirt der Gaststätte auf dem Kleingartengelände, zogen am Wochenende an einem Strang.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Martin Wilms hat es genossen. „Alle sind supernett, der Besuch war zufriedenstellend, es ist schön hier“, urteilte der Inhaber der Eventagentur Häzzblut. Wilms durfte sein weihnachtliches Heimatdörfchen im Kleingartenverein (KGV) Flinger Broich 80 aufbauen. „Ich bin Lorenzo Moral Pozo unendlich dankbar, dass wir wenigstens drei Tage lang im Biergarten des Kleingartenvereins Weihnachtsstimmung verbreiten durften“, so Wilms.

Für Wilms, Moral Pozo, der Pächter der Gastronomie im KGV ist, und den Kleingartenverein ist das Heimatdörfchen rund um den vierten Advent eine Premiere. Dafür mussten mehrere Umstände zusammenkommen. Zum einen verweigerte die Stadt Düsseldorf dem bereits aufgebauten Heimatdörfchen an der Mariensäule in der Carlstadt letztendlich die Genehmigung und Wilms musste seine „sieben Sachen“ wieder einpacken.

Zum anderen hatte der Gastwirt schon mal mit einer vorweihnachtlichen Veranstaltung im KGV-Biergarten geliebäugelt. Und zum Dritten wünschte sich auch der KGV-Vorstand um den Vorsitzenden Michael Bürger etwas mehr Leben in der Winterzeit. „Ich hatte Anfang November gedacht, man könnte doch auf der Fläche des Biergartens für ein, zwei Wochen einen Weihnachtsmarkt veranstalten. Das habe ich aber, weil ich so vieles andere zu tun hatte, nicht weiter verfolgt“, erklärt Moral Lorenzo. „Und dann fiel Martin Wilms vom Himmel.“ Also buchte der Gastronom als Veranstalter das Heimatdörfchen für drei Tage.

Allerdings musste das Dörfchen „abspecken“, der Biergarten im KGV ist nicht groß genug, um sämtliche Buden und Angebote, die für den Standort an der Mariensäule geplant waren, aufzubauen. Am Ende standen eine Imbissbude, ein Getränkestand, ein Stand mit Düsseldorfer Geschenken und ein Musikzelt sowie Biertische und -bänke, einige weihnachtliche Leuchtaccessoires und Heizpilze auf dem Platz.

„Das Konzept hat sich nicht geändert, es ist nur kleiner geworden, auf allen Ebenen“, so Wilms. „Auch zeitlich sind drei Tage im KGV etwas anderes als die angedachten fünf Wochen in der Carlstadt.“ Auf dem Musikprogramm standen mit Yasmin Hutchins, Max Weyers und eine Weihnachts-Karaoke-Wunschparty mit DJ Sascha nur noch drei Auftritte.

Er habe nach dem Aus für seine ursprünglichen Planungen mehrere Alternativangebote erhalten, berichtet Wilms. „Zum Beispiel die Rennbahn, die Schwanenhöfe oder die Tanzschule Budde hatten sich bei mir gemeldet“, so Wilms. Im KGV war die Konstellation offensichtlich am günstigsten. Bürger, Moral Pozo und Wilms kannten sich schon, hatten bereits einige Sommerfeste zusammen auf die Beine gestellt.

Mit den Genehmigungen gab es diesmal keine Probleme, weil Moral Pozo eine Voll-Konzession besitzt und er den Biergarten betreiben darf, unabhängig, ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter ist. Unterstützung fand der Plan mit dem winterlichen Heimatdörfchen im Biergarten auch beim Kleingartenverein. „Unsere Hauptsaison ist der Sommer, aber im Winter ist bis auf eine Weihnachtsfeier tote Hose“, sagt der Vorsitzende Michael Bürger. „Wir wollten schon lange im Winter mehr Leben auf die Anlage bringen.“

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