Schützenfest in Düsseldorf 100 Jahre musikalischer Frohsinn in Flehe

Flehe · Als 1919 das erste Mal die Trommeln und Flöten des Tambourcorps Frohsinn in den Straßen von Flehe ertönten, sah der Düsseldorfer Stadtteil in vielen Bereichen noch anders aus. Was die Mitglieder im Verein schon seit Jahrzehnten verbindet, ist nicht nur die Liebe zur Musik, sondern auch eine enge Freundschaft untereinander.

 Seit 100 Jahren gibt es das Tambourcorps „Frohsinn“. Nachwuchssorgen hat die Gruppe nicht.

Seit 100 Jahren gibt es das Tambourcorps „Frohsinn“. Nachwuchssorgen hat die Gruppe nicht.

Foto: Anne Orthen (ort)

Pferde statt Autos, Pflastersteine statt Teer und kein hochaufragender Brückenpfeiler im Hintergrund: Als 1919 das erste Mal die Trommeln und Flöten des Tambourcorps Frohsinn in den Straßen von Flehe ertönten, sah der Düsseldorfer Stadtteil in vielen Bereichen noch anders aus. Einiges hat sich seitdem verändert, doch die Mitglieder des Corps sorgen auch heute noch bei Schützenfesten, Umzügen und an Karneval für die passende musikalische Untermalung – und dass bei Veranstaltungen in ganz Düsseldorf. „Was die Mitglieder im Verein schon seit Jahrzehnten verbindet, ist nicht nur die Liebe zur Musik, sondern auch eine enge Freundschaft untereinander“, sagt Norbert Janßen, der erste Vorsitzende des Vereins. Insgesamt 28 Märsche beherrscht der Tambourcorps. Einige davon wurden extra von einem früheren Mitglied für den Verein komponiert. Damals wie heute nehmen die insgesamt 43 Hobbymusiker ihre Aufgabe sehr ernst und proben mindestens einmal die Woche, damit alle gleichermaßen bei Auftritten den richtigen Ton treffen. Dass es dem Verein dabei nicht an motiviertem Nachwuchs mangelt, zeigen junge Anwärter wie Lukas: „Flehe ist für sein Schützenfest bekannt und ich bin stolz bereits beim Umzug mitmachen zu können“, berichtet der 13-jährige Schüler. Ob er und die anderen Mitglieder des Tambourcorps zu ihrem 100-jährigen Jubiläum auch beim Schützenumzug aufspielen dürfen, stand aufgrund des regnerischen Wetters am Sonntag lange auf der Kippe. Da der Himmel gerade im richtigen Moment aufklarte, konnte der knapp einstündige Umzug durch Flehe zur Freude der Schützen und der Bewohner des Stadtteils doch noch stattfinden.

„Der Schützenverein ist halt ein Draußen-Hobby, da muss man das Wetter nehmen, wie es kommt“, sagte Ulrich Saße, erster Schriftführer bei der Sankt-Sebastianus-Schützenbruderschaft mit einem Lachen. Im Anschluss an den Umzug zogen die Flehener Schützen auf den Festplatz, wo der Tag im Anschluss an das Bürger- und Jungschützenvogelschießen im Festzelt beim Ball der Kompanie-Königspaare sein Ende fand. Am Montag wird ab 19 Uhr beim Königsschießen das neue Schützenkönigspaar ermittelt. Dienstag öffnet dann das Festzelt ab 20 Uhr seine Tore, um beim großen Krönungsball die frisch gekürten Majestäten zu ehren.

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