Kolumne Auf dem Fahrrad in den Sonnenuntergang

Düsseldorf · Die Tage werden kürzer und viele Menschen verstauen ihr Rad im Keller. Dabei kann man gerade jetzt noch schöne Touren machen.

 Unser Autor genießt seinen Feierabend gerne bei einer Radtour entlang des Rheins.

Unser Autor genießt seinen Feierabend gerne bei einer Radtour entlang des Rheins.

Foto: Vikrant Saxena

Am Montag dieser Woche hat der Herbst angefangen. An diesem Tag dauerte es vom Sonnenauf- bis zum Sonnenuntergang exakt zwölf Stunden. Mittlerweile ist die Nacht länger als der Tag, auch wenn wir das so vielleicht noch nicht ganz wahrnehmen. Denn noch ist offiziell Sommerzeit. Erst am Sonntag, 27. Oktober, nachts um drei werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt und es herrscht wieder Winterzeit.

Aber bis dahin dauert es noch gut einen Monat. Bis dahin kann man also noch schön nach Feierabend eine Runde mit dem Rad in der untergehenden Sonne genießen, vorausgesetzt das Wetter spielt mit. Zwar dürfte der Himmel in den kommenden Tagen eher bedeckt sein, aber solange es nicht regnet, macht Radfahren auf jeden Fall Spaß, zumal auch die Temperaturen um 20 Grad noch durchaus sehr angenehm sind.

Auf einer tollen Entdeckungstour war ich von einigen Tagen gewesen. Am Ende meines Arbeitstages schwang ich mich noch auf mein Fahrrad, fuhr durch den Medienhafen, am Rheinturm entlang zum Parlamentsufer. Von dort aus ging es weiter über die Fußgängerbrücke, über die ich allerdings mein Fahrrad schob, nicht nur weil das Fahren dort nicht erlaubt ist, sondern auch weil mir die Steigung der Brücke nach einem langen Arbeitstag doch etwas zu anstrengend wäre.

Schön flach ging es hingegen auf der anderen Seite oberhalb des Paradiesstrandes weiter und am Golfplatz vorbei. Und genau dort, wo der Rhein einen Knick macht und seine Auen weitläufig sind, steht eine Bank. Nicht zum Ausruhen, sondern zum Genießen des Blicks auf den Fluss und die untergehende Sonne ließ ich mich dort nieder. Eine gute halbe Stunde saß ich dort. Nur wenige Fußgänger und Radfahrer kamen in dieser Zeit vorbei. Die Blätter rauschten im sanften Abendwind. Sonst war es still.

Dann setzte ich meine Fahrt fort. Kurz vor der Hammer Eisenbahnbrücke bog ich auf das Hafengelände ein. Bahnschienen kreuzen dort immer wieder die Straßen, Schienen, die zu den Hafenbecken führen. Der Charme des Hafenareals kommt in der untergehenden Sonne besonders zur Geltung. Kurz vor 20 Uhr hatte ich dann meine Tour beendet.

Stefan Osorio-König

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