Kunst in Düsseldorf Beim Künstlermarkt in Eller ist auch Ökologie ein Thema

Eller · Zum elften Mal hat die Werbegemeinschaft in Eller einen Künstlermarkt organisiert. Damit will die Initiative die Menschen in Eller zusammenbringen.

 Studentin Lena Simons (20) ist eine der jüngsten Händlerinnen auf dem Künstlermarkt, bei dem sie selbst gehäkelte Meerestiere verkauft.

Studentin Lena Simons (20) ist eine der jüngsten Händlerinnen auf dem Künstlermarkt, bei dem sie selbst gehäkelte Meerestiere verkauft.

Foto: Anne Orthen (ort)

Emily ist ganz vertieft in ihr Kunstwerk. Sie pinselt mit Acrylfarbe Kraken und Fische und Quallen auf eine Leinwand – ein bisschen grün, ein bisschen blau, fertig ist die Achtjährige, die stolz ihr Werk präsentiert: „Ich finde die Unterwasserwelt toll“, sagt sie. Bei der elften Ausgabe des Künstlermarkts in Eller zeigen nicht nur die Großen, was sie können – das Angebot reicht von Heimatmotiven aus Düsseldorf bis hin zu filigranen Federzeichnungen. Kinder haben die Möglichkeit, selbst zum Pinsel zu greifen und ihre Ideen mit Acrylfarben auf Leinwand festzuhalten.

Einen schöneren Tag für den Künstlermarkt auf dem Gertrudisplatz hätte sich die Werbegemeinschaft kaum vorstellen können. Ein Grund, warum Emilys Oma mit ihrer Enkelin auch zum Gertrudisplatz gekommen ist. Seit 30 Jahren lebt sie in Eller und kann nur Gutes sagen über den Stadtteil. Solch positiven Beziehungen möchte auch die Werbegemeinschaft IndividuEller fördern, etwa mit ihrem jüngsten Projekt „Die bunte Bank“. Bunte Bänke, die vom Schildermaler Frank Chaki gestaltet wurden, können bei der Werbegemeinschaft ausgeliehen und vor der eigenen Haus- oder auch Ladentür platziert werden. „Wir hoffen, dass bei mitgebrachten Speisen und Getränken Nachbarn Erfahrungen austauschen, Gemeinsamkeiten entdecken und sich so einfach besser kennenlernen“, sagt Michael Kölln von der Initiative.

Mit ihrer Goldschmiede auf der Zeppelinstraße ist Nadine Schenke in Eller eigentlich bekannt, dennoch drängen sich viele Frauen an ihrem Stand. „Das liegt auch daran, dass ich zum Künstlermarkt immer eine besondere Edition, diesmal sind es Upcycling-Schmuckstücke, präsentiere“, sagt die Gold- und Silberschmiedin. Für Ketten verwendet sie beispielsweise Stahldrähte, an denen zuvor Bilder hingen, oder Steine, die schon mal in anderen Schmuckstücken Verwendung fanden. Ökologie steht auch im Fokus von „Aktiongruen“, für die Stefan Brenzinger Nisthilfen für Wildbienen gestaltet, die auch irgendwie Gartenkunst sind.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort