Kontrollen in Düsseldorf Ekel-Funde in Restaurant in Stadtmitte

Düsseldorf · Mitarbeiter des Ordnungs- und Servicedienstes in Düsseldorf haben bei Restaurantkontrollen in sieben Fällen gravierende Hygiene-Mängel festgestellt. In einem Restaurant machten sie besonders beunruhigende Entdeckungen.

 Ein Einsatzfahrzeug des OSD. (Archiv)

Ein Einsatzfahrzeug des OSD. (Archiv)

Foto: Gerhard Berger

Bei der Kontrolle eines Restaurants in Stadtmitte stellten die Einsatzkräfte, neben zahlreichen Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung, massive hygienische Mängel fest. So wurde neben der Spülmaschine roher Fisch entschuppt und ausgenommen und anschließend ungekühlt in einem Eimer gelagert. Zudem befanden sich mehrere Eimer mit Wasser und darin liegendem tiefgefrorenen Hühnerfleisch auf dem Boden.

Mehrere Lebensmittel sowie Gewürze und Pasten wurden ohne Abdeckung an der Spüle und neben den Mülleimern gelagert. Auf dem Grill wurde fertig frittierter Fisch ohne Abdeckung gelagert. Die Abluftanlage war verfettet, die Filter glänzten bereits goldgelb. In der Kühlzelle der Küche wurden Lebensmittel ohne Abdeckung gelagert.

Außerhalb der Küche wurden der gesamte Flur und der Durchgang zu den Toiletten als Lager genutzt. Zur Herrentoilette fehlte die Zugangstür. Im Keller wurde der Raum mit dem Fettabscheider gleichzeitig auch als Lager und Müllraum genutzt.

In einem weiteren Lagerraum fanden die OSD-Mitarbeiter eine stark verunreinigte und vereiste Kühltruhe vor. In der Truhe wurden Fische und Rinderzunge in Plastiktüten vorgefunden. Die teils offenen Verpackungen waren weder mit einem Datum noch mit einem Produktnamen versehen. Das Eis an den Wänden der Truhen war durch Blut verunreinigt.

Aufgrund der gravierenden Mängel wurde gegen den Inhaber des Restaurants ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Bericht und Fotos wurden dem Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz zur Verfügung gestellt.

In einem Eiscafé in Garath gingen die OSD-Kontrolleure einer Beschwerde aus der Bevölkerung nach. Die dortigen Mitarbeiter ging ihrer Tätigkeit nach, ohne die vorgeschriebene Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Zudem wurden keine Besucherdatenlisten geführt, die Mindestabstände auf der Terrasse nicht eingehalten und weder am Eingang noch auf den Toiletten Desinfektionsmittel vorgehalten.

Die Verantwortliche verweigerte jegliche Kooperation mit den Einsatzkräften und gab an, keine offizielle Mitarbeiterin zu sein und daher keine Verantwortung zu tragen. Aufgrund der erheblichen Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung und der ungeklärten Situation innerhalb des Cafés wurde der weitere Verkauf bis zum Eintreffen eines Verantwortlichen und dem Abstellen aller Mängel untersagt. Ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wurde eingeleitet.

Bei weiteren Kontrollen im Stadtgebiet wurden Verstöße gegen die Corona-Regeln in einem Café in Oberbilk, einem Gastronomiebetrieb in der Altstadt, einer Trinkhalle in Golzheim sowie bei einem Eisverkäufer in Garath festgestellt. Auch hier wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

(csr)
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