Eine Telefonseelsorgerin erzählt „Besondere Gespräche finden oft nachts statt“

Düsseldorf · Andrea Berneis ist Rechtsanwältin und Telefonseelsorgerin in Düsseldorf. Die Anrufe haben sich in der Pandemie kaum verändert, sagt sie – aber es sind mehr geworden. Die 58-Jährige erzählt, welcher Anruf ihr besonders in Erinnerung geblieben ist.

 Andrea Berneis ist Anwältin und engagiert sich ehrenamtlich für die Telefonseelsorge Düsseldorf.

Andrea Berneis ist Anwältin und engagiert sich ehrenamtlich für die Telefonseelsorge Düsseldorf.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Bei der Telefonseelsorge geht es ums gute Zuhören, darum, mit dem Gesprächspartner eine Verbindung aufzunehmen, sodass dieser sich verstanden fühlt. Dann ist es ein gutes Gespräch. Das ist wichtig für mich, weil ich ja hinterher nicht weiß, was aus den Sorgen wird, mit denen jemand bei uns anruft. So weiß ich: Ich habe jetzt 20, 30 Minuten zugehört, mich dem Anrufer gewidmet, mir seine Sorgen angehört – und dadurch seine Welt nicht verändert, aber ihm vielleicht etwas Druck genommen.