Einsatz in Düsseldorf Ein Toter bei Verpuffung in Mehrfamilienhaus in Flingern

Düsseldorf · Einen Tag nach dem schweren Brand im Düsseldorfer Marienhospital mit einem Toten hat es in der Nacht zu Mittwoch das nächste Feuer gegeben. In Flingern ist ein Mensch bei einer Verpuffung gestorben.

Um 2.28 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Brand in der Erkrather Straße im Düsseldorfer Stadtteil Flingern-Süd gerufen. Aus bislang ungeklärter Ursache kam es laut Feuerwehr zu einer Verpuffung in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses. Laut Polizei laufen die Ermittlungen zur Brandursache.

In den Fenstern der Wohnung waren alle Scheiben geborsten, die Splitter lagen über die komplette Straße verteilt, sodass Fahrzeuge auf der gegenüberliegenden Straßenseite beschädigt worden waren. Aus den kaputten Fenstern quoll Rauch hervor, die Wohnungstür war aus den Angeln gehoben.

Düsseldorf: Feuerwehreinsatz nach Explosion auf Erkrather Straße in Flingern
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Feuerwehreinsatz nach Explosion in Düsseldorf

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Foto: Patrick Schüller

Im brennenden Hausflur fand die Feuerwehr eine tote Person. Wie am Mittwochmittag bekannt wurde, handelt es sich um den 75-jährigen Mieter der Wohnung, in der es zu der Verpuffung kam.

Zehn weitere Bewohner des Hauses konnten sich noch vor Eintreffen der Feuerwehr ins Freie retten. Sie wurden vom Rettungsdienst untersucht und in andere Unterkünfte gebracht. Sie konnten in der Nacht nicht mehr in ihre Wohnungen zurückkehren. Zwei weitere Bewohner, darunter eine schwangere Frau, wurden mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht.

Das Haus ist bis auf Weiteres nicht mehr bewohnbar, da das Gebäude von Mitarbeitern der Netzgesellschaft Düsseldorf von der Gasversorgung getrennt werden musste und die Treppe durch den Brand stark beschädigt wurde. Durch die Wucht der Explosion ist eine Aluminiumtür im Erdgeschoss stark beschädigt worden. Bei der Kontrolle der beiden Nachbargebäude, konnten keine Beschädigungen oder Rauchausbreitungen festgestellt werden.

Die Ermittlungen zur Brand- und Todesursache sind laut Polizei im Gange. Die Staatsanwaltschaft hat nun die Ermittlungen übernommen. Rund 40 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz. Den Gesamtschaden bezifferte die Feuerwehr auf rund 100.000 Euro.

Am Montagabend hatte es im Marienhospital in Pempelfort aus bislang ungeklärter Ursache gebrannt. Ein 77 Jahre alter Patient kam dabei ums Leben.

Hinweis: In einer vorherigen Version dieses Artikels war von einer Explosion die Rede. Nach Angaben der Polizei handelte es sich aber tatsächlich technisch gesehen um eine Verpuffung. Wir haben den Begriff daher geändert.

(csr/siev)
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