Verkehr in Düsseldorf Dritte Umweltspur sorgt am ersten Tag für lange Staus
Düsseldorf · Nachdem am Montag ein erstes Teilstück im Norden markiert worden war, gingen die Arbeiten am Dienstag im Süden an der A46-Ausfahrt in Richtung Zentrum weiter. Die Folge: lange Staus zurück bis auf die Autobahn.
Die dritte Umweltspur vom Nordstern bis zum Südpark nimmt Gestalt an. Nachdem am Montag ein erstes Teilstück im Norden markiert worden war, ging es am Dienstag an der A46-Ausfahrt Zentrum weiter – zum Ärger der Autofahrer im Berufsverkehr. Denn die Folge der Umweltspur-Einrichtung waren Rückstaus bis auf die Autobahn.
Stoßstange an Stoßstange standen die Autos am frühen Morgen auf der A46. Pendler berichteten von Verzögerungen bis nach Reisholz, die sicherlich auch auf die Baustelle im Kreuz Düsseldorf-Süd zurückzuführen sind. Doch die Lage sollte sich im Laufe des Vormittags kaum entspannen. Gegen 10 Uhr ging es ab der Ausfahrt Holthausen nur im Schritttempo voran. 25 Minuten dauerte der Weg von dort bis zur Kreuzung Auf’m Hennekamp.
Eine Strecke, die in den Ferien um diese Zeit zügig zurückgelegt ist. Den gesamten Tag über meldete der städtische Verkehrsinformationsservice Staus auf der Autobahn und weiter ab der Abfahrt Düsseldorf-Zentrum/Universität Richtung Zentrum. Trotzdem ordneten sich zumindest am Morgen die meisten Autofahrer auf der für sie freigegebenen linken Fahrspur ein. Bei einem Verstoß droht auch ein Bußgeld von 15 Euro, bei einer Behinderung 35 Euro.
Auf dem ersten Teilstück von der Autobahnausfahrt bis zur Kreuzung Werstener Straße/Universitätsstraße wurde die bereits vorhandene Busspur bei den Arbeiten zur Umweltspur umfunktioniert. Im weiteren Verlauf auf Werstener und Witzelstraße bleibt für den normalen Verkehr eine Spur übrig. „Bis zum Hennekamp ist die Umweltspur nun seit Dienstag in Betrieb“, sagt Stadtsprecher Michael Bergmann.
Seit Dienstagmittag würden die Markierungsarbeiten jenseits des Hennekamps bis zur Corneliusstraße laufen: „Die Arbeiten sollten am Mittwoch abgeschlossen sein. Wir gehen davon aus, dass es etwa 14 Tage dauert, bis sich die Autofahrer an die neue Situation gewöhnt haben.“ Bei der Umweltspur auf der Merowingerstraße habe das auch gut funktioniert.
Die Beschilderung der neuen Umweltspur zwischen Südpark und Corneliusstraße erfolgt über das Verkehrszeichen „Bussonderfahrstreifen“ mit den Zusätzen „Radverkehr frei“, „Taxi frei“, „elektrisch betriebene Fahrzeuge frei“ und „Fahrgemeinschaften mit drei oder mehr Personen frei“.
Der Sonderfahrstreifen wird durch eine 25 Zentimeter breite und unterbrochene Linie sowie abwechselnd dem Schriftzug „Bus“ und dem Piktogramm „Rad“ in weißer Folie markiert. An der Kreuzung Auf´m Hennekamp/Mecumstraße erfolgt die Markierung in Gelb, um die neue Führung zu verdeutlichen. Die an dieser Stelle bislang in der Mitte der Fahrbahn markierte Busspur wird an den rechten Straßenrand verlegt.
Laut Stadt wird die Süd-Nord-Verbindung von 40.000 Fahrzeugen pro Tag und 24 Bussen in der Stunde genutzt. Sie ist zum Teil Bestandteil des Radhauptnetzes, nach Einrichtung der Umweltspur bleibt auf der Hauptverkehrsachse teilweise nur eine Fahrspur für den Autoverkehr.
Ein Kuriosum gibt es an an der Fischerstraße im Bereich der Klever Straße. Dort haben Radfahrer nun die Wahl zwischen dem normalen Radweg und der neuen Umweltspur. „Da es sich bei den Umweltspuren bislang nur um einen zeitlich begrenzten Versuch handelt, werden wir den normalen Radweg zunächst nicht zurückbauen“, sagt Bergmann. Dies würde sich ändern, sollte die Umweltspur zur Dauereinrichtung werden.
Bereits in den Osterferien hatte die Stadt Umweltspuren auf der Merowingerstraße stadteinwärts und auf der Prinz-Georg-Straße in beide Fahrtrichtungen eingerichtet. Der Verkehrsversuch an diese beiden Umweltspuren läuft noch bis Ostern 2020.
Ihre Meinung Welche Erfahrungen haben Sie auf der Umweltspur gemacht? Senden Sie uns ihre Erlebnisse per E-Mail an stadtpost@rheinische-post.de