Kongress zur Ethik der Digitalisierung Digital-Experten diskutieren über das Netz und die Moral

Düsseldorf · Beim 2. Digital Ethics Summit der Rheinischen Post sprachen Vertreter unterschiedlichster Branchen über das Zusammenspiel von Digitalisierung und Moral. Zwischenzeitlich legte die MS RheinGalaxie ab.

Welche moralischen Werte und Regeln gelten, wenn wir uns im digitalen Raum bewegen? Wie wollen wir dort miteinander umgehen? Solche und andere Fragen waren am Donnerstag Thema beim „Digital Ethics Summit“ der Rheinischen Post. Zu dem Gipfel über Ethik der Digitalisierung wurde zum zweiten Mal geladen. „Damit ist er im nächsten Jahr eine Tradition“, sagte RP-Chefredakteur Moritz Döbler in seiner Begrüßung an Bord der MS RheinGalaxie.

Das neueste Schiff der Köln-Düsseldorfer legte während des Gipfels am Nachmittag für einige Stunden ab und fuhr über den Rhein. Digital-Experten und Vertreter der Düsseldorfer Wirtschaft und Politik waren an Bord und diskutierten die drängendsten Fragen rund um das Thema.

NRW-Digitalministerin Ina Scharrenbach betonte in ihrem Grußwort, dass ethische Debatten für die Menschen nichts Neues seien – schon immer stellten wir uns Fragen zu den Regeln unseres Zusammenlebens, zur Menschenwürde, zur Toleranz. Die digitale Welt bringe aber neue Fragen mit sich: Wie verhindern wir Diskriminierung durch Algorithmen? Wie gehen wir mit Hassrede im Netz um?

Der frühere Oberbürgermeister Thomas Geisel (l., SPD) und der Landtagsabgeordnete und ehemalige Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP)

Der frühere Oberbürgermeister Thomas Geisel (l., SPD) und der Landtagsabgeordnete und ehemalige Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP)

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Zu den Referentinnen gehörte Forscherin Isabell Welpe von der TU München, die über Innovationen in Europa sprach – und darüber, was dort geschieht, wo kein Wettbewerb sie vorantreibt. Eines der größten Monopole sei für die Bürger die für sie zuständige Verwaltung: Es gebe eine wachsende Kluft zwischen dem, was die Menschen erwarteten, und dem, was die Verwaltungen leisteten. Sozusagen der Netflix-Effekt: „Denn die Menschen haben die Erfahrung gemacht, dass die Dinge jederzeit an jedem Ort verfügbar sind.“

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