Polizei in Düsseldorf Die wichtigsten Instrumente, um die Altstadt sicherer zu machen

Düsseldorf · Mehr Licht, Kameras, Verbote – Stadt und Polizei haben unterschiedliche Hebel in Bewegung gesetzt, um die Sicherheit in der Altstadt zu erhöhen. Einige davon zeigen bereits Wirkung.

 Kameras sind ein Mittel, um Verdächtige schneller zu identifizieren.

Kameras sind ein Mittel, um Verdächtige schneller zu identifizieren.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Es gibt kein Allheilmittel, um die Sicherheit in der Altstadt zu verbessern, das betonen Stadtspitze und Polizei immer wieder. Dennoch gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Instrumenten, die schon erprobt wurden oder getestet werden sollen.

1 Licht Der Burgplatz hat bereits seit 2016 ein Flutlicht, das die Polizei nachts einschaltet. Die Erfahrung habe gezeigt, dass Beleuchtung ein wirksames Mittel ist, um Situationen zu beruhigen und Straftaten vorzubeugen, so die Polizei. Die Stadt Düsseldorf prüft, auch die Promenade auszuleuchten.

 

2 Kameras Die Polizei hat im vergangenen Jahr vier neue Überwachungskameras installiert, damit steigt die Zahl auf 14. Vor allem Gewaltkriminalität und Gruppenbildung sollen verhindert werden. „Wir können damit vielleicht nicht den ersten Schlag verhindern, aber den zweiten und dritten“, sagt Thorsten Fleiß, Leiter der Polizeiinspektion Mitte. Auch bei der Identifizierung von Verdächtigen können die Aufnahmen helfen.

 

3 Anlaufstelle Nach dem Vorbild anderer Städte wie Köln und Bremen wird am Rathausufer 8 eine gemeinsame Anlaufstelle von Polizei und Ordnungsdienst entstehen. Das soll die Präsenz und Ansprechbarkeit der Einsatzkräfte erhöhen. Der notwendige Umbau soll spätestens im Sommer fertig sein. Die Anlaufstelle soll immer freitags, samstags und vor Feiertagen von 16 bis 1 Uhr besetzt sein.

4 Konferenz Im November hat der Rat die Stadt beauftragt, ein Konzept für eine Innenstadtkonferenz zu erarbeiten. Beteiligt sein sollen neben Verwaltung und Polizei auch Interessengemeinschaften. Sie sollen die Kriminalprävention und Sozialarbeit ergänzen und praktische Lösungen finden.

5 Verbote Seit knapp drei Monaten gilt an Wochenenden ein Waffenverbot in der Altstadt und am Rheinufer. Auch kleinere Messer sind dann verboten, die Polizei kann anlassIos Verdächtige kontrollieren und Messer sicherstellen. 54 Waffen wurden bislang beschlagnahmt. Die Stadt befürwortet zudem ein örtlich und zeitlich beschränktes Alkoholverkaufs- und -konsumverbot. Dafür wäre allerdings eine Änderung im Landesgesetz nötig – die FDP lehnt das ab.

 

6 Alternativen Die Stadt will verstärkt Veranstaltungen auf den Burgplatz und an die Rheinpromenade holen, um die üblichen Treffpunkte anders zu bespielen. Ein Basketball-Turnier im vergangenen Jahr habe gezeigt, dass solche Alternativen ein wirksames Mittel seien, heißt es aus dem Rathaus.

7 Personal Insbesondere im Sommer setzt die Polizei Düsseldorf zahlreiche eigene Beamte in der Altstadt ein und ruft Bereitschaftspolizei hinzu. Die Wache Stadtmitte wurde zudem mit Tasern ausgestattet, die abschreckend auf potenzielle Täter wirken sollen. Der Ordnungsdienst wird sukzessive um 150 Kräfte aufgestockt.

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