Spielstraße in Düsseldorf Die Pfalzstraße wird zum Kinderspielplatz

Düsseldorf · Am Sonntag war die Fahrbahn auf Initiative von OB-Kandidat Stefan Engstfeld für Autofahrer gesperrt. Nach Wunsch der Grünen sollen auch andere Straßen in temporäre Spielstraßen verwandelt werden. Dafür gibt auch bereits einige Vorschläge.

 Janina Bretz mit ihrer Tochter Greta, die sich auf der Spielstraße im Balancieren übte.

Janina Bretz mit ihrer Tochter Greta, die sich auf der Spielstraße im Balancieren übte.

Foto: Daniel Schrader

Mit der Pfalzstraße in Pempelfort wurde am Sonnztag eine Fahrbahn in eine temporäre Spielstraße umgewandelt. Zwischen 13 und 18 Uhr konnten Eltern und Kinder dort die Fahrbahn zum Spielen oder Malen mit Kreide nutzen.

Die Idee zu der Aktion geht auf den Oberbürgermeisterkandidaten der Grünen, Stefan Engstfeld, zurück. „Ich habe viele Rückmeldungen von Eltern bekommen, die auf vollen Spielplätzen die Abstandsregeln nicht einhalten konnten und deshalb wieder gehen mussten“, berichtet Engstfeld über den Hintergrund der Idee. Seine Partei brachte den Vorschlag schließlich im Juni im Stadtrat ein, wo er mehrheitlich angenommen wurde. Mit den Anwohnern der Pfalzstraße fanden sich auch schnell Verantwortliche, die das Projekt angehen wollten und einen entsprechenden Antrag bei der Stadt stellten. Dieser sei auch schnell bewilligt worden, so Engstfeld, aber dennoch sei er von der Verwaltung ein wenig enttäuscht: „Es ist ein bisschen schade, dass die Stadt die Idee nicht bewirbt“, sagt er.

Für die Premiere am Sonntag spendierten die Grünen einen Bus mit Spielzeug, was von den Anwohnern – wie die Idee im Allgemeinen – gut angenommen wurde. „Die Idee ist super, das kann gerne häufiger stattfinden“, sagte die Anwohnerin Janina Bretz, die mit ihrer achtjährigen Tochter Greta spielte.

Das sieht auch Engstfeld ähnlich. Er könne sich gut vorstellen, die Pfalzstraße in den kommenden Woche noch einmal in einen Spielplatz zu verwandeln. Aber auch andere Standorte seien möglich: So haben seine Parteikollegen aus den Bezirken bereits eine Liste mit weiteren möglichen verkehrsärmeren Straßen angefertigt.

Denkbar seien als Orte zum Beispiel die Lindenstraße zwischen Hermann- und Dorotheenstraße in Flingern, Teile der Karolinger- und Henriettenstraße in Bilk, die Sonderburgstraße in Oberkassel, die Heinrich-Könn-Straße in Gerresheim, In den Kötten in Vennhausen, die Henkel-Siedlung in Holhausen, Am Scheitenweg in Itter, die Marbacher Straße und das Musikantenviertel in Benrath sowie der Wohnblock zwischen Hasselsstraße und Am Schönenkamp in Hassels.

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