Veranstaltung in Düsseldorf Die IHK entwirft ein Zukunftsbild der Stadt

Düsseldorf · Die Kammer ruft zu breiter Beteiligung bei der Entwicklung eines Positionspapiers auf. Wie muss sich Düsseldorf entwickeln, um zukunftsfähig zu sein?

Die Industrie- und Handelskammer Düsseldorf entwickelt eine Strategie zur Zukunftsfähigkeit der Städte in ihrem Bezirk. Beispielhaft erarbeitet wird ein entsprechendes Positionspapier für Düsseldorf und Langenfeld.

Zum Auftakt lud die Kammer ihre Ehrenamtler und Mitglieder ein, um das Projekt vorzustellen, Denkanstöße zu geben und ein erstes Stimmungsbild einzufangen. Vom Denkubator am Rather Kirchplatz aus übertrug die IHK die Veranstaltung digital. Mit auf den Weg gebracht und organisiert wird der Prozess von den Stadtplanungsexperten „Stadt + Handel“, für die Stefan Postert durch den Abend führte.

Mit ihm im Gespräch erläuterte IHK-Hauptgeschäftsführer Gregor Berghausen das Anliegen der Kammer. Die Pandemie habe Schwachstellen in heutigen Strukturen aufgezeigt. Umso mehr sei die Offenheit für neue Impulse in der Stadtentwicklung da, um auf künftige Herausforderungen besser reagieren zu können und mehr Widerstandsfähigkeit aufzubauen. „Resilienz“ ist das Stichwort. „Dafür wollen wir eine starke und gemeinsame Stimme der Wirtschaft entwickeln“, sagte Berghausen. Und die soll sehr konkret werden, um die relevanten, gesammelten Positionen auch in den Dialog mit den Kommunen einzubringen, sagte IHK-Geschäftsführerin Marion Hörsken. Berghausen warb dafür, dass sich möglichst viele Unternehmer in den Prozess einbringen. Das Positionspapier soll am Ende November bei der IHK-Vollversammlung beschlossen werden.

Für eine Art theoretischen Unterbau der Arbeit in den kommenden Monaten sorgte Arnold Voss als Experte für Stadtentwicklung in seinem Vortrag. Er plädierte dafür, aus der aktuellen Krisenerfahrung kein erhöhtes Sicherheitsdenken abzuleiten. Ziel müsse es sein, die Wandlungsfähigkeit zu erhöhen. Teil davon sei mehr Flexibilität, was sich zum Beispiel in der experimentellen Nutzung von Räumen niederschlagen könnte. Auch Multifunktionalität gehöre dazu, etwa beim Bau von Gebäuden, die umbaubar bleiben sollten.

Laut Matthias Pfeifer, Fachmann Städtebau sowie Geschäftsführender Gesellschafter bei RKW Architektur +, müsse für diesen Ansatz aber auch ein neuer Rahmen des Ermöglichens geschaffen werden. „Wir stecken in einer Verhinderungskultur fest“, womit er zum Beispiel auf hohe bürokratische Hürden und Vorschriften anspielte.

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