Energiefresser in Düsseldorf Denkmalschutz wichtiger als Solaranlage?

Düsseldorf · Ewald Spiess möchte eine Photovoltaikanlage auf das Dach seines Hauses in Niederkassel bauen, weil das ein einziger Energiefresser ist. Rund 13.600 Euro soll er zukünftig pro Jahr nur fürs Heizen bezahlen. Das Problem: der Denkmalschutz.

 Ewald Spiess möchte gerne eine Photovoltaikanlage auf sein Haus am Kaiser-Friedrich-Ring bauen lassen, um Energie zu sparen. Doch die Denkmalschutzbehörde hat etwas gegen seine Pläne.

Ewald Spiess möchte gerne eine Photovoltaikanlage auf sein Haus am Kaiser-Friedrich-Ring bauen lassen, um Energie zu sparen. Doch die Denkmalschutzbehörde hat etwas gegen seine Pläne.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Das Haus am Kaiser-Friedrich-Ring fällt kaum auf. Von der Straße sieht es hinter Bäumen und Sträuchern wie ein einfacher Bungalow aus, doch dahinter steckt eine für die 1950er-Jahre moderne Architektur von Bernhard Pfau. Ewald Spiess kaufte das Haus 1975 auch wegen der ungewöhnlichen Architektur – zum Eingang muss man eine Außentreppe hinab –, stellte aber schnell fest, dass es mit Blick auf Ressourcenschonung, Umwelt- und Klimaschutz ein Energiefresser ist. „Von Bauphysik hatte Pfau offensichtlich keine Ahnung“, sagt der Eigentümer, der deshalb vor rund 40 Jahren in ein neues isoliertes Dach, neue Fenster und in eine neue Gasheizung investierte. Gemessen an heutigen Ansprüchen ist die Energieverschwendung aber weiterhin gewaltig, weshalb Spiess mit 79 Jahren jetzt noch einmal eine sechsstellige Summe in das Haus investieren möchte. Doch das ist schwieriger als gedacht.