Kritik an Rüstungskonzern Demo vor Rheinmetall-Zentrale in Düsseldorf

Düsseldorf · Während die Rheinmetall-Manager digital mit den Aktionären tagten, haben in Düsseldorf Rüstungsgegner offline gegen die Aktivitäten des Konzerns protestiert.

 Das Rheinmetall-Logo an der Zentrale in Düsseldorf (Symbolbild).

Das Rheinmetall-Logo an der Zentrale in Düsseldorf (Symbolbild).

Foto: dpa/Fabian Strauch

Am Dienstagmorgen versammelten sich Demonstranten parallel zum Start der ersten Online-Hauptversammlung des Unternehmens mit Plakaten vor der Düsseldorfer Zentrale des Rüstungskonzerns. In Berlin sollte es am Nachmittag zudem eine Fahrraddemo geben. Die Hauptversammlung selbst wurde lediglich für die Aktionäre online übertragen, nicht für die Öffentlichkeit.

In den sozialen Netzwerken nutzten die Demonstranten angesichts der Corona-Pandemie den Hashtag #HealthcareNotWarfare - also sinngemäß „Gesundheitswesen statt Kriegsführung“. Rheinmetall griff den Hashtag auf und konterte auf Twitter: Man habe aus China bereits eine Million Atemschutzmasken beschafft und eingeflogen. Außerdem habe das Unternehmen mit dem Bund einen Rahmenvertrag geschlossen, der die Lieferung großer Mengen an Schutzausrüstung für den medizinischen Sektor umfasse.

Obwohl die Corona-Krise auch im Geschäft von Rheinmetall - insbesondere durch die Automobil-Sparte - ihre Spuren hinterließ, steigerte der Konzern seine Umsätze im Rüstungsbereich im ersten Quartal erneut - nämlich um 18 Prozent auf 740 Millionen Euro. Für diese Sparte bestätigte man daher auch die Jahresprognose: Diese geht für das Gesamtjahr 2020 von einem Umsatzwachstum zwischen fünf und sieben Prozent aus.

(mba/dpa)
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