Düsseldorf ehrt einen freigiebigen Mäzen Dan Georg Bronner bekommt Verdienstplakette

Düsseldorf · ­Dan Georg Bronner ist mit Verdienstplakette der Landeshauptstadt ausgezeichnet worden. Der Stadtrat hatte beschlossen, ihm für seine Verdienste um die Förderung der Kunst in Düsseldorf zu ehren.

Stephan Keller (r.) überreichte Dan Georg Bronner die Verdienstplakette der Landeshauptstadt.  Foto: Ingo Lammert/ Stadt Düsseldorf

Stephan Keller (r.) überreichte Dan Georg Bronner die Verdienstplakette der Landeshauptstadt. Foto: Ingo Lammert/ Stadt Düsseldorf

Foto: Stadt Düsseldorf/Ingo Lammert

Er liebt die Kunst. In seiner privaten Sammlung finden sich Werke von Picasso und zahlreichen deutschen Expressionisten, von Künstlern der Weimarer Republik und von Düsseldorfern wie Konrad Klapheck, Günther Uecker sowie Norbert Tadeusz. Seit 60 Jahren leben Dan Georg Bronner und seine Frau Cary in Düsseldorf und fördern mir ihrer Stiftung zeitgenössische Künstler, unterstützen den Kunstpalast und den Künstleraustausch zwischen Düsseldorf und Tel Aviv.

Gestern nun war es an der Zeit, den freigiebigen Mäzen zu ehren. Sichtlich gerührt war der 91-Jährige, als ihm Oberbürgermeister Stephan Keller im Jan-Wellem-Saal des Rathauses die goldene, mit dem Bergischen Löwen geschmückte Verdienstplakette der Landeshauptstadt überreichte. „Mit solch einer Anerkennung habe ich nie gerechnet“, sagte Bronner. Düsseldorf habe sich für ihn und seine Familie immer eingesetzt, und er gebe gerne etwas zurück.

Zuvor hatte der OB in einer sehr persönlichen Rede Leben und Werk von Dan Georg und Cary Bronner gewürdigt. Sichtbare Zeichen sind der nach dem Ehepaar benannte „Bronner-Saal“ im Kunstpalast, ihr Einsatz für das Schumann-Haus und die Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Statue an der Oper und natürlich die Kunstsammlung Philara an der Birkenstraße. Der Aufbau dieser Sammlung wurde Mitte der 1990er-Jahre von Sohn Gil begonnen. Ein Projekt, das dem Senior derzeit am Herzen liegt, werde hoffentlich in naher Zukunft realisiert: eine Inszenierung seiner Skulpturen im Malkasten.

In seiner Rede skizzierte Keller auch den Werdegang des 1931 im heutigen Tschechien geborenen Kunst-Liebhabers. Deutsche Freunde retteten die jüdische Familie vor dem Holocaust. Über die Ukraine, Israel, Berlin und Hamburg kam das Paar nach Düsseldorf, wo Architekt  Bronner mehr als 100 Häuser gebaut und den Stadtteil Garath mit gestaltet hat.

Neben Sohn Gil und dessen Frau Anat, den Enkeln Lara und Philip sowie einigen Wegbegleitern waren auch Günther und Christine Uecker bei der Feier im Rathaus dabei.

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