OSD-Kontrollen in Düsseldorf Tanzen, Kostproben, Masken - viele Verstöße gegen Corona-Regeln

Düsseldorf · Zahlreiche Gaststätten in Düsseldorf haben am Wochenende wieder gegen die Coronaschutzverordnung verstoßen, darunter Läden in Oberkassel, an der Kö und einige in der Altstadt. Das ergaben Kontrollen des OSD.

 Kontrolleure des OSD am Wochenende in der Altstadt.

Kontrolleure des OSD am Wochenende in der Altstadt.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

In einem Restaurant an der Kö stellten OSD-Kontrolleure am Freitag gleich mehrere Verstöße gegen die Corona-Regeln fest. So fehlten sowohl das erforderliche Händedesinfektionsmittel als auch eine Raumskizze. Zudem waren die Besucherdatenlisten unvollständig. Würzsaucen, Gewürzstreuer, Servietten und Besteck standen frei zugänglich für die Gäste bereit.

Der Betreiber gab an, keine Kenntnis über die bestehenden Coronaschutz-Regelungen zu haben. Ihm wurde eine Frist zur Nachbesserung eingeräumt. Zudem wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

Auch gegen ein Restaurant in Oberkassel musste ein solches Verfahren eingeleitet werden. Hier trafen die OSD-Mitarbeiter auf Kellner, die keinen Mund-Nasen-Schutz trugen. Zudem wurden weder im Inneren des Betriebes noch auf der Terrasse die Abstände zwischen den Tischen eingehalten, und es standen Gewürzstreuer auf den Tischen.

Am Samstag konzentrierte sich der OSD auf die Düsseldorfer Altstadt. Nach entsprechenden Kontrollen mussten gegen acht Betriebe Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet werden. In den meisten Fällen kam es bei den betroffenen Betrieben zu Verstößen gegen die Abstandsregelungen. Zudem trugen die Mitarbeiter teilweise keinen Mund-Nasen-Schutz. Ein Betrieb bot unerlaubterweise ungeschützt ausliegende Kostproben für Kunden ab.

Auf der Kurze Straße wurden in einem Betrieb mehr als 60 Personen tanzend angetroffen. Niemand trug einen Mund-Nasen-Schutz. Der weitere Betrieb der Gaststätte wurde daher für diesen Abend untersagt.

Um die erneut erhöhte Anzahl von auf der Freitreppe sitzenden Personen zu reduzieren, erfolgten Lautsprecherdurchsagen und gezielte Einzelansprachen. Dadurch sollte insbesondere das Abspielen mitgebrachter Musikboxen beendet werden. Einzelne Personengruppen reagierten uneinsichtig und aggressiv. Mithilfe der anwesenden Einsatzhundertschaft der Polizei konnten die Situationen durch Erteilung von Platzverweisen beruhigt werden.

Auch am Sonntag wurde in der Altstadt kontrolliert. Auf der Hunsrückenstraße wurden beim Außer-Haus-Verkauf eines Schnellimbisses die Vorgaben der Coronaschutzverordnung falsch umgesetzt. Die vorhandenen Plexiglasscheiben waren zu hoch angebracht und boten keinen Schutz für Verkäufer und Kunden. Nach entsprechendem Hinweis montierte der Imbissbetreiber im Beisein der Einsatzkräfte die Scheiben schließlich entsprechend der Vorgaben. Auch auf der Bolkerstraße wurden in einem Schnellrestaurant zahlreiche Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung festgestellt.

Aufgrund einer Beschwerde kontrollierte eine OSD-Streife zudem einen Restaurantbetrieb auf der Worringer Straße. Hierbei wurde festgestellt, dass seit dem 27. Juni keine Besucherdatenlisten mehr geführt wurden. Des Weiteren waren die Abstände der Tische auf der Terrasse nicht gewährleistet, die Angestellten trugen außerdem keinen Mund-Nasen-Schutz.

Gegen die drei Betriebe wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

(csr)
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