Der Schrank Eigentlich wollte Kinga Bienk nur einen neuen Schrank kaufen – und bekam einen Mann gleich dazu. Als die Geschäfte im ersten Lockdown schon geschlossen hatten, suchte die Düsseldorferin auf einem Kleinanzeigen-Portal nach einem Kleiderschrank. Am 22. März holte sie ihn dann beim Verkäufer Robin Edelmann ab. „Ganz ehrlich: Wir haben uns auf den ersten Blick verliebt“, erzählt sie. Weil die Einlegeböden und Haken fehlten, kam Robin wenige Tage später noch einmal bei Kinga vorbei – und blieb. „Wir haben uns lange unterhalten und irgendwann Essen bestellt“, sagt sie. Sie verquatschten sich so sehr, dass Robins Auto abgeschleppt wurde, das er ja „nur kurz“ im Parkverbot abgestellt hatte. Und Robin blieb nicht nur an diesem Tag, sondern er blieb auch in Düsseldorf. Denn eigentlich hatte er vorgehabt, nach Baden-Baden zu ziehen. Deshalb hatte er überhaupt seinen Hausstand verkauft. Statt nach Baden-Württemberg zog es ihn aber zu Kinga – in ihrer Wohnung leben die beiden jetzt zusammen. „Manchmal scherzen wir noch, dass er mir eigentlich das Geld für den Schrank zurückgeben müsste“, sagt Kinga. Denn den nutzt Robin nun wieder für sich selbst.