Überwiegend ruhige Ostern in Düsseldorf Feuerwehr befreit Familie aus Auto-Aufzug
Düsseldorf · Die pandemiebedingten Einschränkungen verschafften der Düsseldorfer Feuerwehr eher ruhige Feiertage - zumindest im Vergleich zu früheren Osterfesten. In Niederkassel befreiten die Retter eine ganze Familie, in Angermund verhinderten sie einen Flächenbrand.
Der Osterausflug einer Familie aus Niederkassel ist am Montag gehörig schiefgegangen. Zu dritt saß die Familie in ihrem Auto fest, mit dem sie eigentlich eine Tiefgarage an der Niederkasseler Straße verlassen wollte. Das geht normalerweise über einen Auto-Aufzug. Doch dieser streikte: Weder ließen sich die Türen öffnen, noch bewegte er den Fahrkorb auf das Straßenniveau.
Der herbeigerufene Aufzugtechniker versuchte alles Mögliche, rief schließlich nach einer Stunde die Feuerwehr zu Hilfe. Dieser gelang es zumindest, das Steuerungsrelais für die Lichtschranken zu überbrücken, so dass die Familie nach insgesamt anderthalb Stunden befreit wurde. Um den Aufzug muss sich nun die Fachfirma kümmern.
Der Einsatz gehörte zu den herausragenden eines ansonsten eher ruhigen Osterwochenendes für die Berufsfeuerwehr. Die hatte mit Unterstützung von ASB, DRK, Johannitern und Maltesern insgesamt 196 Kräfte im Einsatz, dazu standen die rund 360 Kollegen der zehn Freiwilligen Feuerwehren bereit.
Vom frühen Karfreitag bis zum Dienstagmorgen wurden 948 Einsätze abgearbeitet, vor Corona waren es im gleichen Zeitraum schon mal mehr als 1000 gewesen, im vergangenen Jahr – während des ersten Lockdowns – dagegen sogar noch rund 50 weniger. Alarmiert wurde die Feuerwehr zwölf Mal zur Rettung von Tieren, musste sechs Ölspuren beseitigen und wurde 22 Mal vom Rettungsdienst geholt, der Menschen hinter verschlossenen Türen helfen musste.
Der Rettungsdienst selbst hatte den größten Teil der Einsätze, rückte 511 mal aus (Ostern 2019: 635, im Lockdown 2020 nur 445 mal) und absolvierte 357 Krankentransporte Davon waren 115 Infektionstransporte, die in den meisten Fällen im Zusammenhang entweder mit dem Verdacht auf Covid-19 oder mit einer bereits bestätigten Covid-19-Infektion standen, teilte die Feuerwehr mit.
Von 26 Feuermeldungen (2020: 40; 2019:77) entpuppten sich sechs als fälschlich ausgelöste Heimrauchmelder, fünf mal brannten Mülltonnen. Am Rodendeich brannte am Krafreitag in Angermund ein Gebüsch, das von der örtlichen freiwillige Feuerwehr schnell gelöscht werden konnte. Die Ausbreitung der Flammen wurde erfolgreich verhindert.
Einer von sechs Wohnungsbränden brach am Samstag in einer Küche in Benrath aus. Die Mieterin hatte sich mit ihrem Kind bereits in Sicherheit gebracht, als die Feuerwehr eintraf. Der Rauch hatte sich allerdings bereits durchs Treppenhaus auch in zwei Nachbarwohnungen ausgebreitet, aus denen er mit Hochleistungslüftern wieder vertrieben wurde.
Mutter und Kind wurden nach medizinischer Versorgung durch den Notarzt ins Krankenhaus geschickt, auch sie hatten offenbar bei der Flucht durchs Treppenhaus giftigen Rauch eingeatmet.