141 enge Kontaktpersonen Corona-Ausbruch in einem Düsseldorfer Restaurant

Düsseldorf · Eine mit Corona infizierte Person könnte in einem Düsseldorfer Restaurant mehrere Menschen mit dem Virus angesteckt haben. 17 weitere Infektionen wurden schon bestätigt, 140 Personen sind in Quarantäne.

 Ein Zettel für die Kontaktdaten von Gästen liegt in einem Restaurant.

Ein Zettel für die Kontaktdaten von Gästen liegt in einem Restaurant.

Foto: dpa/Fabian Strauch

In einem Restaurant in Düsseldorf ist es zu einem größeren Infektionsgeschehen gekommen. Eine mit Corona infizierte Person war zu Gast in dem Betrieb und könnte mehrere Menschen mit dem Virus angesteckt haben, hieß es von der Stadt. 17 Infektionen wurden in dem Umfeld bereits diagnostiziert, weitere 124 Restaurantgäste wurden als Kontaktpersonen registriert. Nicht alle müssen jedoch in Quarantäne, da sie teilweise geimpft sind. Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) geht aber davon aus, dass sich das Infektionsgeschehen unter den Besuchern noch ausbreiten könnte. „Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange“, sagte er am Donnerstag.

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erstmals in dieser Woche wieder leicht gesunken und liegt am Donnerstag bei 23,5 (Vortag: 24,9). Damit ist Düsseldorf aber weiterhin in Nordrhein-Westfalen die Stadt mit der höchsten Inzidenz, deutschlandweit gibt es nur sieben Kreise, die höhere Werte aufweisen.

Seit dem 3. März 2020 wurde bei insgesamt 25.446 (+0) Düsseldorferinnen und Düsseldorfern eine Infektion mit dem Coronavirus diagnostiziert, aktuell sind rund 200 Personen infiziert. Zwölf Menschen werden in Krankenhäusern behandelt, davon zwei auf Intensivstationen. 24.800 Personen gelten inzwischen als genesen, 434 (+0) Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert waren, sind in Düsseldorf gestorben.

Am Mittwoch hat die Stadt neue mobile Impfstellen eingerichtet, an denen am ersten Tag insgesamt 321 Menschen gegen das Coronavirus geimpft wurden. Spitzenreiter war die Station am Hauptbahnhof, hier wurden 144 Impfungen verabreicht, an der Heinrich-Heine-Universität waren es 105, in Hassels ließen sich 72 Menschen impfen. Die Kapazitäten sind damit aber noch nicht ausgeschöpft: Theoretisch wären an der Uni täglich bis zu 450 Impfungen möglich, an den anderen Standorten stehen 150 Dosen zur Verfügung.

Zwar ist nun genügend Impfstoff vorhanden, sagte Krisenstabsleiter Burkhard Hintzsche, doch der Impfwille in Düsseldorf hat nachgelassen. Im Impfzentrum werden aktuell nur rund zehn Prozent der möglichen Erstimpfungen ausgeschöpft. Darum wollen die Verantwortlichen der Stadt weiter für die Impfungen werben. Zwei weitere mobile Impfstellen sollen an der Hochschule in Derendorf und in der U-Bahnstation Heinrich-Heine-Allee in der kommenden Woche öffnen. Auch mit Berufskollegs und Moscheegemeinden sei man im Gespräch, um dort Impfangebote zu schaffen.

Dass Impfstoff aufgrund der geringen Nachfrage verfalle, fürchtet Stadtdirektor Burkhard Hintzsche aber nicht. Gekühlt seien die Präparate für längere Zeit haltbar. Insgesamt wurden in Düsseldorf bislang 390.601 Menschen geimpft, davon haben 288.085 Personen bereits ihre Zweitimpfung erhalten.

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