Ärger um An- und Abreise Besucher beklagen Chaos rund ums Lady-Gaga-Konzert in Düsseldorf

Düsseldorf · Vor und nach Lady Gagas Auftritt in Düsseldorf gab es Ärger mit Einlass und Abreise. Fans beklagen fehlende Informationen und Probleme mit der Rheinbahn – aus Veranstaltersicht lief jedoch angesichts der Größe des Ereignisses alles rund.

Am Aufgang von der U-Bahn zur Arena herrschte zeitweise kompletter Stillstand.

Am Aufgang von der U-Bahn zur Arena herrschte zeitweise kompletter Stillstand.

Foto: Nicole Lange

Nach dem Kostenpflichtiger Inhalt umjubelten Auftritt von Lady Gaga in der Düsseldorfer Arena beklagen Fans in den sozialen Netzwerken chaotische Bedingungen rund um das Großereignis. Die Rede ist von fehlenden Informationen zum Einlass und Problemen bei der Rückfahrt mit der Rheinbahn. Diese hatte mit der Kirmes zeitgleich ein weiteres Großereignis zu bewältigen. Der Konzertveranstalter sprach von einem insgesamt reibungslosen Ablauf und steht explizit zur Düsseldorfer Arena als Veranstaltungsort für Groß-Events.

„Wir irrten ohne jegliche Vorab- oder Vorortinformation an der Arena herum“, schreibt ein Nutzer unter den Konzertbericht unserer Redaktion bei Facebook. „Weder wurden vorab Pläne verschickt oder veröffentlicht, auf denen die Laufwege oder Eingänge ersichtlich waren, noch fanden wir vor Ort Schilder vor, die uns den korrekten Weg leiteten.“ Auch die Ordner vor Ort hätten nicht auf Anhieb helfen können, was eine Reihe anderer Kommentatoren ähnlich erlebten.

Der Veranstalter Live Nation wies unterdessen darauf hin, dass der Einlass – gerade in Anbetracht des Neustarts von Live-Ereignissen – weitgehend reibungslos verlaufen sei und alle Besucher rechtzeitig in der Arena waren. „Allerdings gab es einen hohen auswärtigen Besucheranteil aus ganz Deutschland, die sich vielleicht erst mit der Situation zurechtfinden mussten“, so Live-Nation-CEO Marek Lieberberg.

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Die Wartezeiten seien angesichts der großen Besucherzahl absolut vertretbar gewesen – zumal noch Ticket- und Sicherheitskontrollen durchgeführt werden mussten. Dennoch gebe es aus jedem Konzert Lerneffekte, die man bei kommenden Veranstaltungen natürlich einfließen lassen werde. „Wir sind jedenfalls glücklich, ein Konzert dieser Größenordnung in der schweren Nach-Pandemiezeit sehr gut über die Bühne gebracht und eine Welt-Premiere in Düsseldorf präsentiert zu haben.“

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Ähnlich sieht man es beim Hallenbetreiber D.Live. „Die Anreise bei einem solchen Großereignis ist für viele Besucher gerade von außerhalb naturgemäß mit Stress verbunden – deswegen verstehen wir, dass es auch Kritik gibt“, sagt D.Live-Chef Michael Brill. Aus seiner Sicht hat es aber keine größeren Vofälle gegeben, alle seien ans Ziel gekommen, es habe bei ausverkaufter Arena kein einziges polizeiliches Ereignis gegeben. „All das ist für unsere Branche nach der schweren Pandemiezeit nicht selbstverständlich“, sagte er. Man habe viel freundliches Feedback bekommen.

Auch in Sachen Nahverkehr lief indes nicht alles rund, etwa beim Zulauf zum U-Bahnsteig an der Arena. Besucher beklagten, zeitweise sei hier nichts mehr gegangen. „Letztendlich wurde die Menschenmenge von einigen Ordner:innen dort eine Stunde lang festgesetzt“, heißt es in einem Kommentar. Eine Rheinbahn-Sprecherin sagte, man habe angesichts des Groß-Konzertes und der sehr gut besuchten Kirmes vor einer logistischen Herausforderung gestanden. „Trotzdem hatten wir elf Bahnen allein für das Konzert im Einsatz, davon acht mit drei Wagen.“

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Sie betonte, der Weg von der Arena bis zur Haltestelle sei in Düsseldorf deutlich kürzer als in anderen Städten: „Das ist einerseits natürlich schön für die Leute, aber dadurch verteilt es sich nicht wie anderswo – alle sind nach dem Konzert sofort da.“ Von Seiten der Rheinbahn seien aber keine Sperrungen am Gleis veranlasst worden, weil man dies nicht für nötig erachtete. Auf einer Seite des Bahnsteigs sei aber ein anderer Dienstleister zuständig gewesen.

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