Antrag der Grünen in Düsseldorf Im Stadtbezirk 2 lehnt nur die CDU Regenbogenbänke ab

Düsseldorf · Die Bezirksvertretung 2 in Düsseldorf hat sich mehrheitlich für bunte Regenbogenbänke im Stadtbezirk 2 ausgesprochen. Die CDU stimmte gegen den Antrag der Grünen – und erhielt für ihre Argumente Kritik.

 Die Farben des Regenbogens stehen für Weltoffenheit, Toleranz und Akzeptanz.

Die Farben des Regenbogens stehen für Weltoffenheit, Toleranz und Akzeptanz.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Regenbogenbänke setzen ein Zeichen für Weltoffenheit, Toleranz und Akzeptanz. Deshalb haben die Grünen im Stadtbezirk 2 (Düsseltal, Flingern-Nord, Flingern-Süd) einen Antrag gestellt, dass die Verwaltung prüfen soll, wo und wie Sitzbänke in den Farben der Regenbogenfahne, die symbolisch für die LGBTIQ*-Community stehen, gestrichen werden können. In anderen Städten wie München gibt es bereits Regenbogenbänke, die Grünen wollen zunächst einmal welche nur im Stadtbezirk 2 im Zoopark, im Hanielpark, am Brehmplatz und am Straßenrand haben. Der Antrag wurde von der Bezirksvertretung 2 mehrheitlich beschlossen, nur die CDU lehnte ihn ab.

Mit dem Denkmal für Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt auf der Rheinwiese vor dem KIT setze die Landeshauptstadt bereits ein Zeichen, „jedoch sollte die Sichtbarkeit der queeren Community stärker in den Alltag von Düsseldorfs Stadtteilen gehören“, so die Grünen. Zudem brächten die bunten Sitzgelegenheiten Leben in das Stadtbild der Gesellschaft. Für die CDU stellte der Antrag zwar „eine gut gemeinte Geste“ dar, so BV-Mitglied Dominik Silbach, doch sah er bei den Regenbogenbänken zwei Probleme. Er sagte, Bürger könnten denken, dass es sich bei den bunten Bänken um Kunst handele und sich deswegen nicht hinsetzen würden, außerdem könne es wegen der Regenbogen-Optik zu Vandalismus-Schäden an den Bänken kommen.

Mit dieser Meinung stand Silbach aber alleine da. Uwe Wagner (SPD) regte gleich an, das Zeichen nicht nur im Stadtbezirk 2 zu setzen, sondern Regenbogenbänke stadtweit aufzustellen. Stephan Meyer (FDP) kritisierte die CDU scharf und sprach von „fadenscheinigen Argumenten, die ich ganz schrecklich finde“. Keno Schulte (Die Partei) dachte, dass die Gesellschaft eigentlich heutzutage weiter und der Grüne Antrag eine Selbstverständlichkeit sei, aber wenn man sich die Denkweise der CDU anschaue, sei es wohl umso wichtiger, Regenbogenbänke aufzustellen.

Für Lacher auf Kosten der Union sorgte Schulte noch, als er bei einem separaten Antrag der CDU – sie wünschte sich neue Bänke an der Brehmstraße – ebenfalls Regenbogenbänke ins Spiel brachte. Die Union lehnte den Änderungsantrag ab.

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