Hilfe aus Düsseldorf Caritas schickt einen Rettungswagen in die Ukraine

Düsseldorf · Der Caritas-Verband hat das Fahrzeug für den Einsatz im Kriegsgebiet angeschafft, nun fahren zwei Mitarbeiter den Wagen an die Grenze zur Ukraine.

 Die Caritas-Mitarbeiter Frank Flutgraf und Andre Peters bringen den Rettungswagen an die Grenze zur Ukraine.

Die Caritas-Mitarbeiter Frank Flutgraf und Andre Peters bringen den Rettungswagen an die Grenze zur Ukraine.

Foto: Verena Kensbock

Am Mittwochmorgen um 4 Uhr werden Frank Flutgraf und Andre Peters in die Fahrzeuge steigen und losfahren – 1310 Kilometer in etwa 14 Stunden liegen vor ihnen. Die beiden Mitarbeiter des Caritas-Verbands Düsseldorf haben sich freiwillig gemeldet, um einen Rettungswagen an die Grenze zur Ukraine zu fahren. Der soll im Kriegsgebiet eingesetzt werden, um Kranke und Verletzte zu versorgen und um im Falle eines Angriffs bei einer Evakuierung zu helfen.

Den Krankenwagen, der zuvor bei den Johannitern im Einsatz war und fast 400.000 Kilometer gelaufen ist, hat der Verband neu angeschafft und aus Hannover nach Düsseldorf geholt. Der Wagen wurde generalüberholt, ist innen mit Trage und Stuhl ausgestattet. Zudem hat der Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf medizinische Ausstattung wie Verbandsmaterial gespendet.

Für Frank Flutgraf, der eigentlich als Ergotherapeut im Don-Bosco-Obdachlosenheim arbeitet, ist es nicht die erste Reise in die Ukraine. Er war 2012 schon einmal dort – zur Fußball-Europameisterschaft. Diesmal werden er und Andre Peters, der als Haustechniker im Altenzentrum St. Hildegard tätig ist, aber nicht einreisen können. Sie werden nach der langen Fahrt eine Nacht in einem polnischen Kloster verbringen, den Rettungswagen am nächsten Morgen an der Grenze des Kriegsgebiets übergeben und mit einem Auto zurückfahren.

Der Verband ist über die griechisch-katholische Kirche in der gesamten Ukraine tätig. Seit dem russischen Angriff koordinieren Caritas-Mitarbeiter in Czernowitz die Hilfen, die aus Düsseldorf kommen. So hatten Stadt und Caritas gemeinsam eine große Hilfsaktion gestartet und im Juni 10.000 Pakete voller haltbarer Lebensmittel gepackt, die mit neun Lkws in die Ukraine transportiert wurden. Im März wurde ein Sprinter für Hilfsfahrten an die Caritas in Czernowitz übergeben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort