Ehrung für Düsseldorfer Uniklinik-Chef Mediziner Frank Schneider erhält Bundesverdienstorden

Düsseldorf · Der Vorstandsvorsitzende der Uniklinik soll die Auszeichnung am kommenden Mittwoch von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) erhalten.

 Frank Schneider auf dem Gelände der Uniklinik

Frank Schneider auf dem Gelände der Uniklinik

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Der Ärztliche Direktor der Düsseldorfer Universitätsklinik, Frank Schneider, wird am kommenden Mittwoch mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet. Der Mediziner erhält die Ehrung für sein langjähriges Engagement bei der Aufarbeitung von Medizinverbrechen und der Rolle der Psychiatrie in der Zeit des Nationalsozialismus.

Schneider habe sich als Facharzt für Psychiatrie zudem um die Aufklärung der Rolle der deutschen Psychiatrie und Psychotherapie in der NS-Zeit verdient gemacht. „Er bekannte sich in einer viel beachteten Rede zur historischen Verantwortung seines Berufsstandes und entschuldigte sich explizit bei Opfern und Angehörigen“, heißt es in der Begründung dazu.

Darüber hinaus sorgte er für die Einrichtung einer wissenschaftlichen Kommission und initiierte und begleitete die Wanderausstellung „Erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus“ unter Schirmherrschaft des damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck. Schneider ist engagiertes Mitglied im Kuratorium der Robert-Enke-Stiftung, um die Aufmerksamkeit und Akzeptanz für das Thema Depression in der Gesellschaft zu erhöhen.

Schneider ist seit November 2018 Vorstandschef der Düsseldorfer Uniklinik. Vorher war er 15 Jahre lang Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik an der Uniklinik Aachen sowie Direktor am Institut für Neurowissenschaften und Medizin am Forschungszentrum Jülich.

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