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Schwannstraße in Düsseldorf Bezirksregierung informiert über neue Flüchtlingsunterkunft

Düsseldorf · Die Bezirksregierung will in einem Bürogebäude in Golzheim bis zu 640 Flüchtlinge unterbringen. Am Donnerstag will sie Anwohner über die Pläne informieren. Zuvor hatte es bereits eine AfD-Demonstration und einen Gegenprotest gegeben.

Wegen der Flüchtlingsunterkunft gab es bereits Proteste – von der AfD und Gegendemonstranten.

Foto: Anne Orthen (orth)

An der Schwannstraße in Golzheim soll eine neue Flüchtlingsunterkunft des Landes entstehen. Die Bezirksregierung Düsseldorf plant, ab dem Herbst 2024 in einem leer stehenden Bürogebäude bis zu 640 Geflüchtete unterzubringen. Um die Nachbarschaft und alle weiteren Interessierten über die Pläne zu informieren, lädt die Behörde am Donnerstag, 16. November, zu einer Informationsveranstaltung ein, die auch Möglichkeiten zur Diskussion bieten soll.

Chris Patrick Kruse, Abteilungsleiter im Bereich Flüchtlinge in der Bezirksregierung, Miriam Koch, Dezernentin für Kultur und Integration in Düsseldorf, und weitere Experten werden vor Ort sein. Platz im Barbarasaal der Kirche Heilige Dreifaltigkeit ist für maximal 250 Personen, heißt es.

Das Gebäude an der Schwannstraße 12, in dem bis 2020 die Salzgitter Mannesmann Handel GmbH ihren Sitz hatte, wird in den kommenden Monaten umgebaut. Dort stehen mehr als 8000 Quadratmeter zur Verfügung, hinzu kommen Lagerfläche, Tiefgaragenplätze und Außenflächen. Die sogenannten Zentralen Unterbringungseinrichtungen des Landes dienen in der Regel als Zwischenstation, bis die Geflüchteten in einer kommunalen Unterkunft unterkommen. Die Aufenthaltsdauer liegt bei sechs bis 18 Monaten, heißt es von der Bezirksregierung.

Angesichts der vielen Flüchtlinge, die derzeit auch nach Nordrhein-Westfalen kommen, hatte das Land alle Bezirksregierungen aufgefordert, neue Plätze zu schaffen. Nach „intensiver Prüfung“ habe sich die Behörde schließlich für das Gebäude an der Schwannstraße in Golzheim entschieden.

Die Entscheidung drang jedoch an die Öffentlichkeit, noch bevor die Bezirksregierung die Nachbarschaft informieren konnte. Der offiziellen Infoveranstaltung gingen Proteste voraus – Ende Oktober hatte die AfD mit rund 100 Teilnehmern gegen die Unterkunft protestiert, demgegenüber standen rund 400 Gegendemonstranten.

Termin Donnerstag, 16. November, 18 Uhr im Barbarasaal der Katholischen Kirchengemeinde Heilige Dreifaltigkeit, Becherstraße 25