Gesundheitsprävention Sportmedizinerin stellt „Rezepte für Bewegung“ aus

Düsseldorf · Die Ärztin Susanne Berrisch-Rahmel betreut die Spieler von DEG und Fortuna Düsseldorf. Auch für Sportneulinge hat sie viele Tipps rund um Gesundheit und Prävention.

 Der Sportmedizinerin Susanne Berrisch-Rahmel sind Prävention und Gesundheitsförderung wichtig.

Der Sportmedizinerin Susanne Berrisch-Rahmel sind Prävention und Gesundheitsförderung wichtig.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Susanne Berrisch-Rahmel, Internistin und Kardiologin, stammt aus einer sportlich sehr aktiven Familie. Sie spielte während ihrer Jugend bis zum Beginn ihres Medizinstudiums täglich Tennis, begeisterte sich zudem fürs Radfahren und Skilaufen. „Bis vor etwa 15 Jahren habe ich – wenn auch nicht mehr jeden Tag – aktiv Tennis gespielt, bin dann aufgrund einer Schulterverletzung auf Hockey umgestiegen“, erzählt sie. Nach wie vor gehört, neben ihrer sportmedizinischen Tätigkeit, der Sport, gern übrigens im Freien, zu ihrem täglichen Leben dazu.

Und weil sie früh wusste, wie sehr Bewegung und sportliche Aktivitäten Gesundheit und Lebensqualität verbessern können, ist es kein Zufall, dass sie bereits direkt nach ihrem Studium an der Heinrich-Heine-Universität sportmedizinische Weiterbildungskurse belegte. So konnte sie recht bald nach ihrem Studienabschluss die Zusatzbezeichnung Sportmedizin erlangen. Häufig werde Sportmedizin erst einmal mit Orthopädie in Verbindung gebracht, sagt Berrisch-Rahmel, aber die Kardiologie – übrigens ihre große Leidenschaft – gehöre gleichermaßen dazu. Neuerdings sei es für Sportmediziner sogar möglich, die Zusatzqualifikation „Sportkardiologie“ zu erwerben.

Seit 2001 kümmert sie sich als Partnerin in der kardiologischen Gemeinschaftspraxis MVZ DaVita Cardio Centrum Düsseldorf mit ihrem Kollegen Ulrich Keil, auch ehemaliger Leistungssportler, um die sportmedizinische Betreuung von Freizeit- und Leistungssportlern. So betreut sie seit vielen Jahren die Spieler der DEG, von Fortuna Düsseldorf sowie den Rhein Vikings. „Bei unserer Arbeit geht es um Prävention und Gesundheitsförderung, und zwar sowohl bei Gesunden als auch bei bereits Erkrankten“, sagt sie. Bewegung habe nicht nur einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden, sondern auch auf das Auftreten von Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder von psychischen Erkrankungen. Wichtig findet sie, dass neben Ärzten auch Politiker und Städteplaner körperliche Aktivitäten und Bewegung der Bürger im Blick haben. Deshalb ist sie vom Projekt „Sport im Park“ der Stadt Düsseldorf sowie von den Serviceangeboten des Stadtsportbunds Düsseldorf sehr begeistert.

Wer zwar gesund ist, aber gerade erst mit Sport beginnen möchte, oder wer schon seit längerer Zeit nicht mehr sportlich aktiv war und nun wieder anfangen will, dem empfiehlt sie eine sportkardiologische Untersuchung. „Die Kosten für solche Sportvorsorgechecks werden von manchen Krankenkassen übernommen“, sagt die Sportmedizinerin. Aber auch wer bereits erkrankt ist, etwa unter hohem Blutdruck leidet oder sogar einen Herzinfarkt hatte, kann die medikamentöse Therapie mit – auf die persönlichen Bedürfnisse angepasster – Bewegung unterstützen. Sportunerfahrene erhalten von Berrisch-Rahmel ein so genanntes Rezept für Bewegung. Dort sind beispielsweise Trainingsziel und die empfohlene Trainingsart vermerkt, auch der Trainingspuls kann eingetragen werden.

„Das ist sozusagen eine schriftliche Empfehlung für Bewegung, die sich der Patient zur Motivation an die Kühlschranktür hängen kann“, erläutert die Ärztin. Nach drei Monaten findet in der Regel eine Kontrolluntersuchung statt – die meisten Patienten können sich dann schon über erste Trainingserfolge freuen.

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