"Zukunft für Kinder in Düsseldorf" Düsseldorf beim Präventionspreis erfolgreich

Düsseldorf (dto). Zu den Gewinnern des mit 50.000 Euro dotierten Deutschen Präventionspreises 2006 gehört die Initiative "Zukunft für Kinder in Düsseldorf". Bei dem Projekt geht es um frühe Hilfen und bessere Versorgung von Kleinkindern und deren Familien. Düsseldorf erreicht den 2. Platz und erhält hierfür ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Insgesamt hatten sich 278 Bewerber aus dem gesamten Bundesgebiet beworben.

 Eine zweite Variante sieht eine Überbauung der Zentralbibliothek vor.

Eine zweite Variante sieht eine Überbauung der Zentralbibliothek vor.

Foto: ddp, ddp

Der Deutsche Präventionspreis wird jährlich auf einem ausgewählten Teilgebiet der Prävention vergeben. In diesem Jahr lautete das Preisthema "Stärkung der Elternkompetenz". Träger des insgesamt mit Geldern in Höhe von 50.000 Euro dotierten Preises sind die Bertelsmann-Stiftung, das Bundesministerium für Gesundheit und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Der Leiter des Düsseldorfer Gesundheitsamtes, Prof. (BG) Dr. Heiko Schneitler, und der Leiter des Jugendamtes, Johannes Horn, nehmen den Preis heute (29. Mai) in Berlin im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung aus den Händen von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt entgegen. Bereits im vergangenen Jahr wurde Düsseldorf beim Deutschen Präventionspreis zum Thema "Gesund altern" mit seinem Schlaganfallprojekt als eines von den zehn besten Projekten ausgezeichnet.

Mit dem Projekt "Zukunft für Kinder" möchte die Stadt die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern in Düsseldorf verbessern. Konzipiert wurde es gemeinsam vom Gesundheitsamt und Jugendamt unter dem Dach der Düsseldorfer Gesundheitskonferenz. Durch bereits in den Geburtskliniken einsetzende Hilfen sollen Probleme früh erkannt und diesen durch gezielte Angebote gegengesteuert werden. Dabei setzt die Stadt auf erfahrene Ärzte, Schwestern und Hebammen.

Wenn das Klinikpersonal mögliche Risiken erkennt, zum Beispiel wenn die Mutter noch sehr jung, suchtabhängig oder psychisch labil ist, gibt es - das Einverständnis der Eltern vorausgesetzt - seine Informationen an eine extra eingerichtete "Clearingstelle" weiter. Diese nimmt wiederum Kontakt zu den Eltern auf und bietet Hilfe und Beratung an. Inzwischen sind alle Düsseldorfer Geburtskliniken an das Projekt angeschlossen.

Bei diesem Projekt haben sich verschiedene Anbieter miteinander vernetzt, um zum einen als Anwalt der Kinder diese unter anderem vor Misshandlungen zu schützen, aber auch den Eltern Hilfe anzubieten. "Gerade für sozial benachteiligte Eltern und ihre Kinder sind frühe qualifizierte Hilfen und auf ihren Bedarf zugeschnittene Unterstützungsmaßnahmen notwendig", betont Brigitte Mohn, Vorstandsmitglied der Bertelsmann-Stiftung.

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