Sportfest im Düsseldorfer Arena Park Begeisterte Kinder beim großen Sportcamp

Düsseldorf · Noch bis zum 14. August können Kinder und Jugendliche beim Olympic Adventure Camp über 50 Sport- und Bewegungsangebote ausprobieren. Und das kostenlos. Das Konzept kommt sehr gut an.

 Mehr als 50 verschiedene Spiel- und Bewegungsangebote gibt es beim Olympic Adventure Camp, darunter Rollstuhlfußball.

Mehr als 50 verschiedene Spiel- und Bewegungsangebote gibt es beim Olympic Adventure Camp, darunter Rollstuhlfußball.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Ben ist aufgeregt. Der Sechsjährige weiß gar nicht, wo er zuerst hinlaufen soll. Fast alles beim Olympic Adventure Camp (OAC) im Arena Sportpark findet er so spannend und interessant, dass er es am liebsten sofort ausprobieren möchte. Atemlos sagt er: „Zuerst will ich an die Seile, dann zu dem blauen Ding und dann mache ich alles andere.“ Vater Jan verdreht kurz die Augen und bringt Ben dann zum sogenannten Piratennetz, was sein Sohn mit „Seile“ beschrieben hat.

Das OAC-Konzept, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen sechs und 21 Jahren kostenlos Sport- und Bewegungsangebote zu offerieren, kommt sehr gut an. Vor allem die Vielfalt des Angebots sorgt bei Kindern wie Ben für regelrechte Begeisterung. „Wir haben Abenteuer- und Trendsportarten genauso dabei wie die klassischen Sport- und Randsportarten“, erläutert Sportamtsmitarbeiter Mike Eigen. Man wolle eben ein breites Spektrum anbieten.

Und das klappt auch in diesem Jahr wieder. Mehr als 50 verschiedene Spiel- und Bewegungsangebote können täglich bis zum 14. August ausprobiert werden. Wegen der Pandemie ist in diesem Jahr allerdings einiges anders, im vergangenen Jahr war das Camp sogar ausgefallen. Veranstaltungsort ist nicht wie sonst der Apollo-Platz, sondern der Arena Sportpark. „Die Teilnehmer am OAC sollten sich vorher online registrieren, damit wir die Möglichkeit zur Rückverfolgung haben“, sagt Sportamtsmitarbeiter Boris Kemper. „In der jetzigen Inzidenzstufe in Düsseldorf müssen auch alle, auch die Kinder, einen negativen Corona-Test vorweisen.“ Und auf dem gesamten Sportpark-Gelände gilt Maskenpflicht.

Die Prozedur beim Einchecken auf das OAC-Gelände hat Familie Hünervogt problemlos gemeistert. Sohn Mika (5 Jahre) hüpft begeistert auf dem „Wipe Out“ genannten Hindernis-Parcours auf und nieder. Zwei gepolsterte Stangen drehen sich mit zunehmender Geschwindigkeit, über die niedrigere Stange muss gesprungen werden, unter der höher angebrachten Stange muss man sich hinweg ducken. „Ich habe vollstes Verständnis für die Hygienemaßnahmen“, sagt Vater Roman Hünervogt. „Für die Kinder, die sich ja in den letzten eineinhalb Jahren kaum bewegen konnten, ist das eine super Sache. Mika hat noch keine genaue Orientierung, welchen Sport er machen möchte. Da ist es umso wichtiger, dass er hier vieles ausprobieren kann und vieles kennenlernt.“

Und das macht Mika. Er hat Tennis gespielt, war auf dem Surfsimulator, den Ben als „blaues Ding“ bezeichnet, hat schon Bälle auf Ziele geworfen, seine Reaktionsschnelligkeit und Beweglichkeit beim Wipe-Out bewiesen und will auch noch das 15 Meter hohe „Piratennetz“ entern. „Ich finde es richtig gut, dass das OAC keinen leistungssportlichen Ansatz hat, sondern eine abwechslungsreiche Mischung aus Spiel- und Bewegung bietet“, urteilt Roman Hünervogt. „Die Kinder können einen spaßigen Tag mit viel Bewegung verleben.“

Alljährlich sorgt das Düsseldorfer Sportamt in Kooperation mit dem Jugendamt und dem Stadtsportbund dafür, dass die letzte Woche der NRW-Sommerferien zum großen Sport- und Bewegungsfest OAC wird. „In diesem Jahr ist es aber ein großes Highlight, dass das Sportamt zusammen mit den Vereinen, Jugendfreizeiteinrichtungen und dem Stadtsportbund das OAC überhaupt hat auf die Beine stellen können“, freut sich Mike Eigen. „Um das alles zu organisieren, hatten wir nur wenige Wochen Zeit.“ So erfuhr beispielsweise Ingmar Hattan, der für den Tennis-Bezirk Düsseldorf das Tennis-Angebot betreut, erst vier Wochen von der Öffnung des OAC. „Ich finde es toll, dass es dieses Angebot für die Kinder wieder gibt“, so Hattan. „Die Kids haben das einfach verdient.“

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