Lärmschutzwände werden gebaut Bahn informiert über die RRX-Planungen im Düsseldorfer Süden

Düsseldorf · Zehn Kilometer Schallschutzwände, ein Kreuzungsbauwerk in Reisholz – für den neuen Rhein-Ruhr-Express (RRX) stehen in Düsseldorf umfangreiche Bauprojekte an.

 Für den RRX wird auch der Benrather Bahnhof umgebaut.

Für den RRX wird auch der Benrather Bahnhof umgebaut.

Foto: Anne Orthen (ort)

Für den neuen Regionalzug Rhein-Ruhr-Express (RRX) stehen auch im Süden von Düsseldorf umfangreiche Bauarbeiten an – unter anderem für zehn Kilometer Schallschutzwände. Die Bahn informiert am Freitag, 10. Juni, über den aktuellen Stand der Planungen für die Stadtteile Hellerhof, Garath, Benrath, Reisholz und Hassels. Von 14.30 bis 18.30 Uhr können sich Bürger im Ernst-Lange-Haus der Diakonie an der Fürstenberger Straße 16 informieren.

Als Gesprächspartner stehen die RRX-Projektleiterin des Abschnitts Düsseldorf, Katharina Legge und ihr Team sowie Gutachter, Planer und Vertreter der Stadt Düsseldorf bereit.

Die größte Maßnahme zwischen Benrath und Reisholz ist der sechsgleisige Ausbau der Strecke, also eine Erweiterung um zwei Gleise. Zudem ist in Reisholz ein Kreuzungsbauwerk geplant, um die RRX-Gleise ohne Beeinträchtigung des Fernverkehrs und der S-Bahn von der Ost- auf die Westseite der Gleisanlage zu verziehen. Darüber hinaus entsteht für den RRX ein neuer Bahnsteig in Benrath. Letzteres gilt als Verhandlungserfolg der Düsseldorfer Politik, denn nun gibt es neben Flughafen und Hauptbahnhof einen dritten Düsseldorfer RRX-Halt im Süden der Stadt.

Aufgrund der erheblichen baulichen Veränderung der Gleise ergibt sich für die Anwohner entlang der Strecke ein Anspruch auf Schallschutz. Derzeit liegt noch kein finales Schallgutachten vor. Die Bahn geht davon aus, dass etwa zehn Kilometer Schallschutzwände mit einer Höhe zwischen zwei und sechs Metern gebaut werden.

Zusätzlich kommt das sogenannte „Besonders überwachte Gleis“ im gesamten Abschnitt mit seinen 8,75 Kilometern Streckenlänge zum Einsatz. Das bedeutet, dass die Qualität der Gleise ständig überwacht und gegebenenfalls nachgebessert wird. Denn der Lärmpegel hängt wesentlich vom Zustand der Gleise ab.

Gebäude, an denen diese Schallschutzmaßnahmen nicht ausreichen, um die Grenzwerte einzuhalten, haben Anspruch auf ergänzenden passiven Schallschutz. Die detaillierten Berechnungen erstellt ein Gutachter.

Wie die Bahn mitteilt, wurden verschiedene Varianten für das Kreuzungsbauwerk in Reisholz untersucht und bewertet. Als Vorzugsvariante hat sich das sogenannte Kreuzungsbauwerk in Hochlage herausgestellt. Es zeichne sich durch geringere Eingriffe in die Umwelt, insbesondere in das Grundwasser, besseren Schallschutz und eine kürzere Bauzeit aus. Anhand von 3-D-Modellansichten können sich die Bürger am Freitag einen realistischen Eindruck verschaffen, verspricht das Unternehmen.

Der RRX soll den Regionalverkehr auf der Kernstrecke des Ruhrgebietes und des zentralen Rheinlandes von Dortmund über Essen, Duisburg und Düsseldorf nach Köln durch dichtere Taktfrequenzen und höhere Kapazitäten aufwerten.

(arl)
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