Weinfachhandel in Düsseldorf-Pempelfort Das Ars Vivendi schließt, wird aber zum „Schlaraffenland“

Düsseldorf · Der Inhaber des Wein- und Spezialitätengeschäftes in Pempelfort geht in den Ruhestand. Georg Toth hat aber einen Nachfolger gefunden.

Georg Toth möchte sich nun vermehrt seinen Hobbys widmen.   RP-Foto: Drösser

Georg Toth möchte sich nun vermehrt seinen Hobbys widmen. RP-Foto: Drösser

Foto: Pia Drösser

Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet Ars Vivendi „Die Kunst des Lebens“. Georg Toths persönliche Definition der Lebenskunst ist gutes Essen, viel Musik, inspirierende Ausstellungen und vor allem gute Weine, erzählt er mit großer Leidenschaft. Genau diese besondere Mischung aus Feinkost, Spirituosen und Weinen fand man in seinem kleinen Geschäft an der Duisburger Straße 82. In dem Laden fanden Weine und Spirituosen aus allen Regionen Italiens und Frankreichs Platz – doch damit ist nach 35 Jahren nun Schluss. Georg Toth hat sich in den Ruhestand verabschiedet.

Bei einem Besuch beim Metzger sei ihm das Lokal damals direkt aufgefallen, erzählt der Flingeraner. Schon lange hatte Toth von dieser Räumlichkeit in Pempelfort geträumt. Neben dem Weinverkauf organisierte der Inhaber regelmäßig kulturelle Veranstaltungen, um seiner persönlichen Definition von Ars Vivendi alle Ehre zu machen. Veranstaltungen, kulinarische Konzerte mit Livemusik und sogar Hauskonzerte, all das bot er seinen Kunden in den Jahrzehnten an.

Der Kundenkreis bestand fast nur aus Stammkunden, berichtet Toth. Eine Stammkundin sagt wehmütig: „Ich weiß gar nicht, wie ich meinen Keller ohne Sie füllen soll.“ Besonders vermissen werde er den täglichen Kontakt zu den Menschen; aber vor allem habe es ihn gefreut, „wenn die Weinempfehlung, für ein großes Essen zum Beispiel, passend war und die Leute zufrieden waren“, sagt Toth. Auf die Zukunft blickt er trotz seines Ausscheidens zuversichtlich, denn es gibt einen Nachfolger. „Ich bin sehr froh, dass ich jemanden gefunden habe, der so gut passt“, erzählt Toth, denn auch in Zukunft werden Kunden an dieser Adresse auf der Suche nach gutem Wein und Feinkost fündig. Ab Mitte März bietet Nachfolger Mathieu Mansencal aus Bordeaux im selben Ladenlokal unter dem Namen „InCocagne“ („Im Schlaraffenland“) sowohl französische Weine als auch Feinkost für seine Kunden an.

Nebenberuflich arbeitet Georg Toth im Foyerteam der Tonhalle. Die Zeit seines Ruhestands möchte der 67-Jährige seinen Hobbys widmen. Hierzu zählen das Malen, Singen im Chor, das Akkordeonspielen und das Wandern. Als ausgebildeter Umweltschützer möchte er sich auch diesem Thema mehr widmen. Getreu seinem Lebensmotto Ars Vivendi wünschen seine Kunden Georg Toth, die Kunst des Lebens auch in der nun vor ihm liegenden Zeit zu genießen.

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