Politiker, Verwaltungsspitze, externe Experten des Hochhausbeirats und Vertreter der Anlieger diskutierten am Freitag mit Bürogründer Bjarke Ingels und dem Architekten Jakob Sand, der beim digitalen Bürgerdialog die Ideen vorgestellt hatte. Der Ton war zwar höflich, aber bemängelt wurde, dass dem Geist der Auslobung nicht gefolgt wurde. Darin stand, dass auch ein Hochhaus vorgestellt werden dürfe – aber nicht, dass ausschließlich Hochhäuser präsentiert werden sollen.

Jetzt sollen die Architekten auch Ideen entwickeln, die sich dem Quartier anpassen. Die Jury wurde laut städtischer Mitteilung „zu einem kooperativen Gremium mit Werkstattcharakter, das im weiteren Bearbeitungsprozess intensiv mit BIG in den Dialog treten wird“. Höhe und Dichte sollen „mit Blick auf den Düsseldorfer Maßstab angepasst werden“. In diesen Worten schwingt Kritik an Signa mit, einige Jury-Mitglieder zeigten sich nach der Sitzung regelrecht verärgert.

Im September sollen die neuen Varianten der Öffentlichkeit vorgestellt und in der Expertenkommission diskutiert werden. Bis dahin dürfte auch klar sein, ob der Wehrhahn Opern-Standort wird oder nicht. Mittlerweile wünschen sich einige Planungspolitiker einen offenen Wettbewerb mit mehreren Architekturbüros. BIG wäre als Teilnehmer gesetzt, bekäme dann aber Konkurrenz. Der Wettbewerb ist wahrscheinlich, wenn es am Wehrhahn doch ein Hochhaus geben kann oder die Oper dort gebaut werden soll.