Mannesmannufer in Düsseldorf Anwohner sollten für Schranke gegen Autoposer zahlen

Düsseldorf · Die Verwaltung hat eine Schranke aufgestellt, mit der Autoposer vom Mannesmannufer in Düsseldorf ferngehalten werden sollten. Die Anwohner bekamen dazu ein Schreiben, das für viel Aufregung sorgte. Die Stadt hat bereits Stellung genommen.

Hier schließt sich die Anti-Poser-Schranke in Düsseldorf das erste Mal
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Hier schließt sich die Anti-Poser-Schranke in Düsseldorf das erste Mal

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Foto: Wolfgang Harste

Ein Brief aus dem städtischen Amt für Verkehrsmanagement hat bei den Anwohnern des Mannesmannufers für Ärger gesorgt – wegen einer überraschenden Gebührenforderung. In dem Schreiben, das unserer Redaktion vorliegt, geht es um die Schranke, die Ende August in Höhe der Thomasstraße aufgestellt worden ist, um sogenannte Autoposer von diesem Bereich fernzuhalten. „Sie erhalten dieses Schreiben, damit Sie über das weitere Prozedere informiert sind“, schreibt die Stadt.

Die Schranke wird nachts zwischen 21 und 5 Uhr geschlossen. „Sie kann von berechtigten Personen mit einer Chipkarte geöffnet werden“, heißt es in dem Brief. Diese könne von Personen beantragt werden, die am Mannesmannufer und einigen umliegenden Straßen wohnen. Dann kommt die Stelle, die viele Anwohner ärgert: Für die Chipkarte sollte neben einer Kaution von 45 Euro auch eine jährliche Gebühr entrichtet werden: 55 Euro.

Das kam bei den Empfängern nicht gut an – bei ihnen entstand das Gefühl, dass sie dafür zahlen müssen, vor Autoposern geschützt zu sein. Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) hat entsprechend schnell reagiert.

Er bat das Fachamt darum, auf die Gebühr zu verzichten, da die Schranke dazu diene, „bestehende Regeln durchzusetzen“. Sie liege damit im öffentlichen Interesse, eine Gebühr sei „nie Teil des Konzepts“ gewesen. Entsprechend müsse nur das Pfand für die Chipkarte gezahlt werden.

Die Straßen rund um die Altstadt und das Rheinufer hatten sich während der Corona-Zeit zu einem Anziehungspunkt für die Autoposer-Szene entwickelt. Vor allem jüngere Fahrer reisen mit ihren Autos an, um Runden zu drehen, mit heulenden Motoren und gerne begleitet von lauter Musik.

(nic)
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