Antisemitismus in Deutschland Angst in der Jüdischen Gemeinde in Düsseldorf wächst

Düsseldorf · Die 130.000 Juden in Deutschland könne man binnen zwei Wochen ausfliegen, sagt der Vorsitzende der Düsseldorfer Gemeinde. Noch vertraue man auf die Menschen und die Politik im Land. Aber man habe dieses Vertrauen schon einmal bitter bereut.

 Mit beklemmend-berührenden Darstellungen erinnerten Düsseldorfer Schüler an das November-Pogrom.

Mit beklemmend-berührenden Darstellungen erinnerten Düsseldorfer Schüler an das November-Pogrom.

Foto: Melanie Zanin

Es sei nicht mehr so sehr die Frage, ob man bleibe. Vielmehr diskutiere man in der drittgrößten Jüdischen Gemeinde in Deutschland die Frage, wann man gehen solle, sagt ihr Direktor Michael Szentei-Heise. Er unterstreicht die Rede, mit der Oded Horowitz, Vorsitzender der Gemeinde, in der Gedenkfeier zum 9. November 1938 für große Betroffenheit gesorgt hatte.