Dreck-weg-Tag in Düsseldorf 2019 Der Dreck soll weg

Düsseldorf · Am 6. April ist wieder Dreck-weg-Tag. Interessierte können sich ab sofort wieder für den Aktionstag anmelden.

 Im vergangenen Jahr haben die freiwilligen Helfer in Düsseldorf wieder gut 20 Tonnen Unrat weggeräumt.

Im vergangenen Jahr haben die freiwilligen Helfer in Düsseldorf wieder gut 20 Tonnen Unrat weggeräumt.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)/Bauer, Hans-Jürgen (hjba)

Mathias Niederberger ist Torwart und hält in der Deutschen Eishockey Liga normalerweise den Kasten der DEG sauber. Dennoch wird er am 6. April (10 bis 13 Uhr) „mit ein paar Drecksäcken durch die Stadt ziehen“. So steht es jedenfalls auf dem Plakat von „Pro Düsseldorf“. Der Verein organisiert bereits zum 21. Mal das gemeinsame „Großreinemachen“ in der Landeshauptstadt.

Dass der Dreck-weg-Tag immer noch bitter nötig ist, beweist die Bilanz des Jahres 2018. „Da haben die Düsseldorfer gut 20 Tonnen Müll, Dreck und Unrat gesammelt“, erläutert der Pro Düsseldorf-Vorsitzender Ingo Lenz. Er weiß aber nicht so genau, ob es ein Erfolg ist, dass so viel gesammelt wurde. „Wir wollen ein Bewusstsein schaffen, dass nicht gedankenlos alles auf die Straße oder in Parks entsorgt wird“, so Lenz. „Man sollte nachdenken, ob man das Bonbonpapier oder die Zigarettenkippe nicht mitnehmen kann, mindestens bis zum nächsten Mülleimer. Jeder möchte, dass Düsseldorf eine schöne und lebenswerte Stadt ist, da kann jeder einen Beitrag leisten. Es gibt so viele Kleinigkeiten, die man machen kann. Ich hoffe, dass wir in zehn, 20 Jahren beim Dreck-weg-Tag deutlich weniger finden.“

Neben Niederberger wirbt auch Düsseldorf Festival-Intendantin und Ex-Venetia Christiane Oxenfort für die Saubermannaktion. Pro Düsseldorf ist es aber herzlich egal, ob die Müllsammler beim Dreck-weg-Tag prominente oder normale Menschen sind. Hauptsache es machen möglichst viele mit und verpassen ihrer Heimatstadt eine möglichst gründliche Sauberkeitskur. „Wir rechnen mit 8000 Teilnehmern. Es dürfen aber auch gerne mehr sein“, meint Lenz. „Besonders bei den Unternehmen und Schulen ist noch Luft nach oben. Bisher haben sich erst 25 von den insgesamt 171 Schulen in Düsseldorf angemeldet.“

Dabei werden Schulen sogar flexible „Reinigungszeiten“ offeriert. Die Pennäler haben sozusagen eine ganze „Kehrwoche“ Zeit. „Kindertagesstätten und Schulen können ihren Aktionstag zwischen dem 1. und 5. April selbst bestimmen. Für die drei originellsten Aktionen sind jeweils 200 Euro ausgelobt“, verrät der Pro Düsseldorf-Vorsitzende.

Sowieso kann sich die Verwandlung in Müllsammler lohnen, denn es wird auch dreimal der „Goldene Besen“, jeweils mit 400 Euro dotiert, vergeben. So werden die Gemeinschaftsgrundschule Regenbogenschule aus Friedrichstadt, die Initiative Rath & Tat und die Düssel-Taucher für ihren Einsatz 2018 die „Goldenen Besen“ erhalten. Beeindruckend war das „Fundergebnis“ des Tauchsportclubs. Die Unterwassersportler förderten im letzten Jahr ein Fahrrad nach dem anderen, eine komplette Rattan-Sitzgarnitur mit drei Sesseln, zwei Sofas und drei Stühlen, Pflanzkübel, Ghettoblaster, viel Kleinkram, einen Kinderwagen sowie einen Rollstuhl aus dem alten Hafenbecken.

Das sind Zeichen, dass noch viel Arbeit vor Pro Düsseldorf liegt bevor eine Bewusstseins- und eine Verhaltensänderung eintritt. Wer aber schon so weit ist, kann sich als Einzelperson oder Gruppe über die Websites www.dreck-weg-tag.de oder www.awista.de/dreck-weg-tag anmelden. Fragen werden unter der Anmelde-Hotline 0211 – 6006 841 841 (Mo. bis Fr. 10 bis 15 Uhr) beantwortet. Als Arbeitsausrüstung werden den Teilnehmern Handschuhe, Müllsack und Sicherheitsweste zur Verfügung gestellt. Spontan kann man auch zu den Dreck-weg-Treffpunkten am Schützenplatz Garath (Frankfurter Straße) und auf der Niederkasseler Seite an der Theodor-Heuss-Brücke kommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort