Am Abend der Wiedereröffnung Polizei und OSD räumen Teile der Düsseldorfer Altstadt

Düsseldorf · Am ersten Abend nach der Wiedereröffnung der Kneipen und Restaurants wurde es in den engen Gassen der Düsseldorfer Altstadt viel zu voll. Viele Gäste hielten sich nicht an die Maskenpflicht. Die Polizei musste eingreifen.

Düsseldorf Altstadt: Polizei und OSD müssen Ausgeh-Meile räumen
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Nach Lockerungen - Polizei muss Altstadt räumen

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Foto: Hendrik Gaasterland

An der Kurze Straße haben sich in der Nacht von Freitag auf Samstag zu viele Menschen auf engem Raum versammelt, so dass die Gasse mit Hilfe der Polizei geräumt wurde. Mindestabstände wurden nicht eingehalten, viele Altstadt-Besucher trugen keine Maske, es wurde ausgelassen gefeiert.

Insbesondere nach 22 Uhr hätten sich immer wieder Menschengruppen in der Altstadt versammelt, hieß es von der Stadt. Nach Ansprache durch Einsatzkräfte des Ordnungsamtes hätten sich diese jedoch aufgelöst. Kurz vor Mitternacht entschlossen sich die Einsatzkräfte des Ordnungsamtes zusammen mit der Polizei, die Kurze Straße komplett zu räumen. Hier hatte sich „eine statische, dichtgedrängte Menschenansammlung gebildet, die sich auch nach Ansprache nicht von selbst auflöste“, heißt es von der Stadt. Die Räumung sei friedlich verlaufen.

Wie ein Polizeisprecher am Samstag sagte, sei die Situation unter Kontrolle gewesen und nach Monaten der geschlossenen Gastronomie angemessen. „Es war voll, aber eigentlich unbeschwert“. Die Doppelstreifen von Polizei und Ordnungsamt werden auch am restlichen Pfingstwochenende unterwegs sein, auf Mindestabstände und Maskenpflicht hinweisen oder Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten, so eine Stadtsprecherin.

Erst am Freitag war es in Düsseldorf wieder erlaubt worden, Kneipen und Restaurants zu öffnen. Die Wirte erwarteten einen großen Andrang, die Gäste hatten tagesaktuelle Corona-Schnelltests absolviert und freuten sich, über das erste frisch gezapfte Bier nach fast sieben Monaten Zwangspause. Viele Tische waren ausgebucht, ohne Reservierung lief vielerorts nichts mehr. Dass die Terrassen um Mitternacht wieder schlossen, lag jedoch nicht an der nächtlichen Ausgangssperre, die am Freitag wieder aufgehoben wurde – die Außengastronomie in der Altstadt ist grundsätzlich nur bis Mitternacht möglich.

Offenbar nutzten aber auch viele Gäste den Wegfall der Ausgangssperre, um endlich mal wieder in der Altstadt unterwegs zu sein. Vor allem jugendliche Besucher tranken Bier, das sie an den Büdchen in der Altstadt gekauft hatten. Ein Randalierer wurde in der Nacht festgenommen. Wie der Polizeisprecher betonte, sei dies aber nicht im Zusammenhang mit der Räumung geschehen.

Bereits im vergangenen Jahr war es zu ähnlichen Szenen in der Altstadt gekommen – die Freitreppe am Burgplatz musste immer wieder geräumt werden, weil sich dort zu viele Menschen versammelt hatte. Die Freitreppe ist in diesem Jahr allerdings seit Wochen gesperrt. Polizei und Ordnungsamt waren auch im Einsatz, um etwa am Rheinufer und an der „Kö“ die Einhaltung von Abstandsregeln und Maskenpflicht zu kontrollieren.

Oberbürgermeister Stephan Keller hatte vor wenigen Tagen betont, die Lockerungen seien ein Grund für Optimismus, aber weiterhin kein Anlass für Leichtsinn. „Nun gilt es, die neu gewonnenen Freiheiten verantwortungsvoll zu nutzen“, so Keller. Um weitere Freiheiten zu gewinnen, müssten aber auch weiter Regeln eingehalten werden. Bei aller Freude sollte man nicht aus den Augen verlieren, dass sich dafür der Trend sinkender Inzidenzzahlen fortsetzen muss, so Keller weiter.

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