Nobelmeile in Düsseldorf Aldi hat Filiale an der Kö eröffnet
Düsseldorf · Wer an die Königsallee denkt, der denkt an Geschäfte mit teurer Mode, Schmuck, Uhren. Und natürlich erwartet er dort die Banken, die das Geld der Reichen verwalten. Die Kö ist der Inbegriff der schicken Flanier- und Shoppingmeile in ganz Deutschland. Und ein Düsseldorfer Klischee. Doch jetzt kommt ein Unternehmen an die Kö, das so normal ist, dass es an der Königsallee schon wieder exklusiv wirkt.
Der Discounter Aldi-Süd hat am Montag seine erste Filiale an der Hausnummer Kö 106 eröffnet. Will sich die Supermarktkette jetzt etwa mit der schicken Adresse schmücken, wie es viele Geschäfte tun? "Die Adresse Königsallee spielte für die Wahl unsere Standortes überhaupt keine Rolle. Wir haben schlicht nach einem größeren Standort in der Nähe gesucht", sagt Aldi-Manager Jan Riemann. 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche hat der Markt. Er löst den Aldi an der Friedrichstraße ab, der mit 480 Quadratmeter zu klein geworden wer.
Wartet der Kö-Aldi mit einem besonderen Sortiment auf? "Wir bieten Champagner und Lachs. So wie in allen unseren 1800 Aldi-Märkten", sagt Aldi-Regionalverkaufsleiter Dennis Preyer. Konkret wird der Discounter mit der prominenten Adresse exakt die gleichen 1020 Basisartikel anbieten, wie die anderen Aldi-Filialen. Unterschiede sind für den Kunden kaum wahrnehmbar: Die Waren kommen in einem kleineren Lkw. Und es gibt keine Kundenparkplätze — das sind die Zugeständnisse an die Innenstadtlage.

2014: Aldi Süd eröffnet an der Düsseldorfer Kö
Die Aldi-Manager erwarten vor allem Kunden, die etwas in der Mittagspause kaufen wollen. Dafür gibt es ein spezielles Kühlregal mit Snacks und Getränken. Dass die Kunden kleinere Einkäufe tätigen werden und die Logistik aufwendiger ist, hat man bei dem Discounter einkalkuliert.
Das Manko wird durch eine höhere Kundenfrequenz wettgemacht — Aldi hofft auf 1000 bis 1500 Kunden pro Tag. Die Eröffnung ist am Montag um 8 Uhr. Der Laden an der Friedrichstraße ist am Samstag zum letzten Mal geöffnet.