Gemeinschaftsprojekt in Düsseldorf Ein Aktivsportplatz in bester Lage für Hamm

Hamm · Der Förderverein und die Schützen in Hamm haben rund 40.000 Euro in einen kleinen Sportpark auf dem Schützenplatz investiert. Die Idee stammte von den Bürgern vor Ort.

 Dietmar Wolf (l.), Andreas Küpper (beim Wurf) und Daniel Leuchten (2.v.r.) testeten die neue Boulebahn.

Dietmar Wolf (l.), Andreas Küpper (beim Wurf) und Daniel Leuchten (2.v.r.) testeten die neue Boulebahn.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Klimmzüge habe er noch nie gekonnt, aber beim Blick auf die neue Calisthenics-Workout-Station auf dem Schützenplatz in Hamm kündigte Dietmar Wolf an, demnächst noch einmal für einen Versuch vorbeizukommen. „Aber nur nachts, wenn mich keiner sieht. Und nur zum Üben“, sagte der grüne Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk 3 und begann, zu lachen. Was der Förderverein Hamm und der St. Sebastianus Schützenverein Hamm in einem Gemeinschaftsprojekt in den vergangenen Monaten auf die Beine gestellt haben, gefiel Wolf sichtlich, denn es gibt auf dem Schützenplatz jetzt nicht nur die neue Workout-Station, sondern auch zwei Bolzplatztore, einen Basketballkorb, eine Boulebahn und drei weitere Sitzgelegenheiten mit Tischen. Die laut Wolf „ungewöhnlich hohe Unterstützung“ der Bezirksvertretung 3, sie gab nach einem einstimmigen Beschluss einen Zuschuss von 15.000 Euro, habe sich gelohnt. „Erst recht, weil die Initiative für das Projekt aus der Bürgerschaft kam“, sagte der Bezirksbürgermeister. Insgesamt investierten der Förderverein und die Schützen rund 40.000 Euro.

Vor drei Jahren wurde auf Initiative des Fördervereins mit vielen in Hamm ansässigen Vereinen, Gruppen, Betrieben und Institutionen das 625-jährge Bestehen des Dorfes organisiert und mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert. Dank der rund 30.000 Besucher, der 500 ehrenamtlichen Helfer und Sponsoren wurde ein finanzieller Überschuss erwirtschaftet. Der Vorstand des Fördervereins beschloss daraufhin, den Überschuss für das Allgemeinwohl in Hamm zu investieren. Bei einem Ideenwettbewerb für nachhaltige Projekte unter breiter Beteiligung der Bevölkerung kam heraus, dass sich die Hammer die Weiterentwicklung der Sport- und Freizeitmöglichkeiten für Jung und Alt auf dem Schützenplatz (Nikolaus-Faber-Platz) wünschen. „Mit dem Überschuss vom Jubiläumsfest, dem Zuschuss der Bezirksvertretung und privater Einzelspenden konnten wir die Idee angehen und sie umsetzen. Kurz vor Weihnachten sind wir fertig geworden“, sagt Daniel Leuchten, Vorsitzender des Fördervereins. Die Sportgeräte, eine Tischtennisplatte existierte bereits, können nun von jedermann benutzt werden. Sie stehen auch gerne den Kindern der Grundschule in Hamm während des Umbaus zur Verfügung.

Die Schützenbruderschaft ist Pächter und teils Inhaber des Platzes und hat ihn vor 30 Jahren angelegt. Auch die Pflege übernehmen die Schützen jedes Jahr ehrenamtlich selbst. „Wir sind stolz, so einen Platz den Bürgern in Hamm in so einer Lage anzubieten. Andere würden sich nach der Lage direkt am Rhein die Finger lecken“, sagte Schützen-Chef Andreas Küpper, ehe er ergänzte: „Wir unterstützen solche Projekte, die allen in Hamm zugutekommen, immer gerne. Das neue Sportparkprojekt wurde bis jetzt auch sehr gut angenommen.“

Etwas für die Allgemeinheit zu tun, hat in Hamm fast Tradition. Auch der Kinderspielplatz wurde auf diese Weise realisiert. Von dem Sportparkprojekt sollen nun vor allem Jugendliche profitieren, die für den Spielplatz zu groß geworden sind. Sie können sich nun fast vor der Haustür auspowern. „Ich hoffe aber, dass die Anlagen auch von Senioren genutzt werden“, sagte Bezirksbürgermeister Wolf. In welcher Nacht er seine Klimmzüge üben will, verriet er übrigens nicht.

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