Wahlkampf in Düsseldorf Aktivist klebt sich bei Habeck-Rede an die Bühne
Pempelfort · Grünen-Wirtschaftsminister Robert Habeck sprach im Hofgarten über Energie und den Ukraine-Krieg. Ein Aktivist unterbrach seine Rede mit einer Protestaktion. Wie der Politiker mit der Situation umging.
Begleitet von Trillerpfeifen und Protestrufen hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Freitag in Düsseldorf um Stimmen für die Grünen bei der Landtagwahl geworben. Ein Aktivist klebte sich an der Bühne fest, um unter anderem gegen den Bau von Flüssiggasterminals zu protestieren. Andere Störer versuchten mit Sprechchören, die Rede zu unterbrechen.
Gebraucht werde eine Partei, „die in der Zeit den Unterschied machen und die Krisen nicht aussitzen will“, sagte Habeck vor hunderten Zuschauern im Hofgarten. Die Grünen seien gegründet worden, um Krisen zu überwinden. „Es ist kein Widerspruch, dass wir angesichts einer Abhängigkeit von einem Diktator schnell versuchen wegzukommen von fossilen Energien aus Russland“, sagte Habeck – auch an den Aktivisten gewandt, dessen Auftritt die Veranstaltung nur kurz unterbrach. Um Putin nicht den Krieg zu finanzieren, müsse man aber Entscheidungen treffen, „die zunächst wie ein Widerspruch aussehen“.
Der Aktivist war nach den ersten Minuten von Habecks Rede zu der kleinen Bühne gestürmt und hatte laut verkündet, er habe sich festgeklebt. Der Minister ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. „Du stellst eine Frage, ich antworte und dann mache ich weiter in meiner Rede, okay?“, bot er an. Der Mann fragte Habeck auch, warum er in der Nordsee nach Öl bohren wolle.
Zuvor hatte die Grünen-Bundesvorsitzende Ricarda Lang für Klimaschutz und Energiewende geworben. Auch NRW-Spitzenkandidatin Mona Neubaur sowie die weiteren Direktkandidaten Stefan Engstfeld, Lukas Mielczarek und Yousra El Makrini warben um Stimmen.